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Studiengänge: So treffen Sie die passende Wahl

Studiengänge: So treffen Sie die passende Wahl

Die Wahl des passenden Studiengangs kann überwältigend sein. Entdecken Sie hilfreiche Informationen, Tipps und Methoden, um das richtige Studienfach zu finden.

Inhaltsübersicht

Berücksichtigen Sie bei der Studiengangswahl sowohl Ihre eigenen Interessen als auch Ihre zukünftigen Berufsaussichten.

Hilfreiche Ressourcen und professionelle Beratung können Ihnen Ihren Entscheidungsprozess erleichtern.


  1. Die Wahl des Studiengangs ist eine der wichtigsten Entscheidungen im Leben. Schließlich legt sie den Grundstein für Ihren beruflichen Werdegang und prägt damit Ihre Zukunft. Doch wie findet man bei der Vielzahl an Möglichkeiten das richtige Studienfach?

    Von der Berufsorientierung bis zu den einzelnen Studienfächern beleuchten wir alle Aspekte, die Ihnen bei der Studienwahl helfen.

  2. Manche Menschen hören auf ihr Bauchgefühl, andere planen ihren Lebens- und Berufsweg bis ins kleinste Detail. Dementsprechend gibt es viele Möglichkeiten, wie Sie bei der Wahl Ihres künftigen Studiengangs vorgehen können.

    Die folgenden Methoden können Sie bei Ihren Überlegungen nutzen:

    • Berufsberatung in Anspruch nehmen: Berufsberater können Ihnen bei der Studienwahl helfen. Da sie das Studienangebot hervorragend kennen, können sie in der Regel gut auf Ihre Bedürfnisse eingehen.

    • Recherchieren Sie selbst: Informieren Sie sich im World Wide Web über verschiedene Studienfächer und Studiengänge. Welche Inhalte, Voraussetzungen und Berufsmöglichkeiten gibt es?

    • Tauschen Sie sich mit anderen aus: Sprechen Sie mit Familienmitgliedern, Freunden oder Ihren Lehrern, die bereits studieren oder arbeiten. Sie können Ihnen wertvolle Einblicke und Erfahrungen geben, die Ihnen bei der Entscheidungsfindung helfen.

    • Nutzen Sie Schnuppertage und Praktika: Sammeln Sie praktische Erfahrungen, um Ihre Talente besser einschätzen zu können und sich selbst besser kennen zu lernen.

    • Selbstreflexion: Was sind Ihre Interessen, Stärken, Werte und Ziele? Fragen Sie sich auch, was Sie wirklich begeistert und motiviert. Welche Fähigkeiten brauchen Sie noch, um Ihren zukünftigen Traumberuf ausüben zu können?

    • Besuchen Sie Studienmessen und Informationsveranstaltungen: Hier können Sie direkt mit Hochschulvertretern und Studierenden ins Gespräch kommen. Stellen Sie Fragen und verschaffen Sie sich einen ersten Überblick über die verschiedenen Studiengänge.

    • Einen Studienorientierungstest absolvieren: Dazu gehört zum Beispiel der Studien-Interessentest (SIT). Mit Hilfe dieser Tests lernt man seine Persönlichkeit und seine Interessen besser kennen. Die Testergebnisse können für die gezielte Suche nach einem Studienfach genutzt werden.

    Eine Methode allein reicht wahrscheinlich nicht aus, um Ihre Wahl zu treffen. Wenn Sie mehrere Methoden verwenden, ergänzen sich die unterschiedlichen Erfahrungen zu einem Gesamtbild. Ihre Entscheidung wird dadurch klarer.

  3. Dieser Aspekt sollte bei Ihrer Studiengangswahl ebenfalls miteinbezogen werden. Sie sind beispielsweise bereits beruflich tätig oder haben eine Familie? Dann ist ein Teilzeitstudium vielleicht die richtige Wahl. Worauf Sie sonst noch achten müssen, erklären wir Ihnen in den nächsten Abschnitten.

    Studienzeit: Wie lange wollen Sie studieren?

    Wenn Sie ein Vollzeitstudium anstreben, haben Sie zwei Möglichkeiten. Bei einem normalen Studium – auch Campus-Studium genannt – besuchen Sie regelmäßig Vorlesungen, schreiben Klausuren und Prüfungen vor Ort. Bei einem dualen Studium verbringen Sie die Zeit nicht nur mit studieren, sondern arbeiten auch teilweise in einem Unternehmen. Der Vorteil: Das theoretische Wissen, das Sie sich beim Studieren aneignen, lässt sich direkt in der Praxis testen.

    Sie interessieren sich eher für ein Teilzeitstudium? Dann haben Sie die Wahl zwischen einem Fernstudium und einem berufsbegleitenden Studium. Ersteres bietet Ihnen viele Freiheiten, die Sie die ganze Zeit über online studieren. Beim berufsbegleitenden Studium ist es nicht selten, dass Sie unter der Woche Vorlesungen nach Feierabend besuchen. Diese Art des Studiums kann zeitintensiver sein, dafür haben Sie direkten Kontakt mit Ihren Mitstudierenden und den Lehrenden.

    Studienabschluss: Welchen Abschluss wollen Sie machen?

    Wenn Sie sich für unterschiedliche Studienfächer interessieren, ist es nicht unwahrscheinlich, dass diese verschiedene Abschlüsse haben. Achten Sie bei Ihrer Wahl auch auf diese Gegebenheiten. Bei einem Bachelor ist eine Regelstudienzeit von drei bis vier Jahren nicht selten. Sie haben die Wahl zwischen dem Bachelor of Arts, Bachelor of Education, Bachelor of Engineering und Bachelor of Science.

    Ein Bachelor-Studium haben Sie bereits absolviert? Dann können Sie daran einen Master anschließen. Mit diesem Studium können Sie Ihr Wissen, das Sie sich mit dem Bachelor angeeignet haben, vertiefen. Wählen Sie zwischen Master of Arts, MBA, Master of Education, Master of Engineering oder Master of Science.

    Medizin oder Jura können Sie nur mit einem Staatsexamen abschließen. Diplom- und Magisterstudiengänge gab es vor der Einführung von Bachelor und Master. Sie sind seltener geworden und werden in den nächsten Jahren wahrscheinlich gänzlich verschwinden. International sind Bachelor und Master eher bekannt als die beiden älteren, deutschen Abschlüsse.

    Hochschultypen: Welche Hochschule wollen Sie besuchen?

    Warum spielt die Wahl der Hochschule eine Rolle? Je nachdem, für welchen Typen Sie sich entscheiden, können die Zugangsberechtigungen unterschiedlich streng ausfallen. Für eine Universität benötigen Sie die allgemeine Hochschulreife – Abitur – oder eine fachgebundene Hochschulreife. Dieser Hochschultyp ist auf das wissenschaftliche Arbeiten ausgelegt. Sie wollen später in der Forschung arbeiten? Dann kommt dieser Typ für Sie infrage.

    Für das Studium an einer Fachhochschule müssen Sie die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife oder eine Fachhochschulreife vorweisen. Sie bietet deutlich mehr Praxisbezug als eine Universität und hat dafür deutlich geringere wissenschaftliche Schwerpunkte.

    Vielleicht ist eine Trägerschaft für Sie interessant? Es wird zwischen staatlicher und privater Trägerschaft unterschieden. Staatliche Hochschulen haben hohe Studierendenzahlen. Dafür müssen Sie häufig keine oder nur niedrige Studiengebühren zahlen. Selbstorganisation ist hier Pflicht.

    Eine Hochschule unter privater Trägerschaft bietet Praxisnetzwerk sowie sehr gute Betreuungsverhältnisse. Diese Vorteile ermöglichen Ihnen wegen dieser guten Vernetzung den Karrierestart mit einem hohen Einstiegsgehalt. Private Hochschulen kümmern sich nicht nur um Ihre Betreuung, sondern häufig auch um die Organisation Ihres Studiums. Für all diese Annehmlichkeiten müssen Sie mit höheren Studiengebühren rechnen. Aufgrund der hohen Kosten bieten einige private Hochschulen Studieninteressenten Stipendien an.

  4. Im Wintersemester 2022/2023 gab es an den Hochschulen in Deutschland über 21.000 verschiedene Studiengänge – davon waren etwas mehr als 9.500 Bachelor- und etwa 10.000 Masterstudiengänge. Bei dieser hohen Anzahl an Studienfächern ist es schwierig, sich einen detaillierten Überblick zu verschaffen.

    Um diese Fülle an Angeboten übersichtlicher zu gestalten, sortieren Hochschulen Studiengänge häufig in unterschiedliche Fachbereiche. Sie interessieren sich für ein bestimmtes Themengebiet? Dann ist es gut möglich, dass es dafür einen passenden Fachbereich mit für Sie relevanten Studiengängen gibt.

    Achten Sie auf die unterschiedlichen Strukturierungen. Spezialisierte Hochschulen, Fachhochschulen und Technische Universitäten haben oft andere Einteilungen als beispielsweise staatliche Universitäten.

    Die Studienbereiche, die Ihnen bei Ihren Recherchen am häufigsten begegnen wird:

    • Gesellschafts- und Sozialwissenschaften: Vertiefen Sie Ihr Wissen über gesellschaftliche Entwicklungen, Theorien, Religion und Politik.
    • Gesundheit und Medizin: Hier dreht sich alles um die medizinische Versorgung sowie den wachsenden Gesundheits- und Pflegebereich.
    • Informatik: Lernen Sie, wie Technologien funktionieren, wie Sie diese erstellen und einsetzen.
    • Ingenieurwesen und Technik: Sie wollen technische Prozesse verbessern oder entwickeln? Dann kommt dieser Bereich für Sie infrage.
    • Kunst, Musik, Design und Mode: Hier lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf, forschen oder nehmen selbst aktiv am Kunstgeschehen teil.
    • Lehre und Pädagogik: Dieser Fachbereich eignet sich für Sie, wenn Sie gerne Wissen vermitteln oder mit Kindern und Jugendlichen gerne arbeiten.
    • Medien, Kommunikation und Marketing: Besonders viel Abwechslung bietet Ihnen die kreative und moderne Medienlandschaft.
    • Naturwissenschaften und Mathematik: Wenn Sie Zahlen, Formeln und naturwissenschaftliche Prozesse lieben, bietet Ihnen dieser Bereich viele Möglichkeiten.
    • Psychologie: Erforschen Sie menschliches Verhalten und analysieren Sie komplexe Probleme Ihrer Mitmenschen.
    • Recht, Steuern und Verwaltung: Dabei handelt es sich um einen sehr theoretischen Fachbereich. Sie haben es vor allem mit komplizierten Gesetzes- und Steuertexten zu tun.
    • Sportwissenschaften und Fitness: Häufig ist das Bestehen einer sportlichen Eignungsprüfung Voraussetzung für eine Zulassung. Dieser Fachbereich eignet sich für Sportbegeisterte.
    • Sprach- und Kulturwissenschaften: Entdecken Sie fremde Kulturen und lernen Sie unterschiedlichste Sprachen.
    • Umwelt-, Agrar- und Forstwissenschaften: Je nachdem, für welchen Studiengang Sie sich entscheiden, kann der Fokus auf einem anderen Thema liegen. Wollen Sie die Umwelt in ihrer Gänze betrachten oder sich mit Landwirtschaft oder Wäldern beschäftigen?
    • Veranstaltung, Tourismus und Hotelgewerbe: Hier werden vor allem Kenntnisse zu Management und Betriebswirtschaft vermitteln. Im Beruf selbst haben Sie es vor allem mit Menschen zu tun.
  5. Sie haben verschiedene Möglichkeiten, beides erfolgreich miteinander zu verbinden. Ein berufsbegleitendes Studium bietet die Möglichkeit, Studium und Beruf parallel zu gestalten. Eine Alternative ist das Fernstudium. Damit können Sie Ihr Studium flexibel neben dem Beruf absolvieren.  Ebenso interessant ist das Study & Work-Konzepts (Studieren & Arbeiten), das Studium und Beruf miteinander verbindet.

    Wenn Sie sich dennoch nicht sicher sind, welcher Studiengang am besten zu Ihren beruflichen Ambitionen passt, empfehlen wir Ihnen, eine persönliche Berufsberatung in Anspruch zu nehmen. So können Sie sicherstellen, dass Ihr Studiengang optimal zu Ihren beruflichen Vorstellungen und Zielen passt.

     

  6. Sie wissen jetzt, dass Sie bei der Wahl des Studienfachs zahlreiche Aspekte berücksichtigen müssen. Damit Sie den Überblick behalten, fassen wir für Sie die wichtigsten Kriterien in einer kurzen Checkliste zusammen:

    • Studienfach – Mithilfe eines Studienorientierungstests und anderen Überlegungen finden Sie heraus, wo Ihr Interessensfeld liegt. Davon lässt sich dann das Studienfach ableiten.

    • Numerus Clausus (NC) – Heutzutage verfügen viele Studiengänge über einen NC. Wenn Sie den vorgegebenen Notendurchschnitt nicht erfüllen, werden Sie zum Studium nicht zugelassen. Informieren Sie sich vorab, ob der Studiengang Ihrer Wahl einen NC hat.

    • Fachlicher Schwerpunkt – Jedes Studienfach verfügt über einen Schwerpunkt. Prüfen Sie vorab, ob dieser mit Ihren Vorstellungen übereinstimmt.

    • Ranking – Diese Listen sind mit Vorsicht zu genießen, da sie auf unterschiedlichen Bewertungssystemen beruhen. Dennoch können Sie ein guter Startpunkt sein, um sich einen Überblick über die Hochschullandschaft in Deutschland und darüber hinaus zu machen.

    • Sprache – Wollen Sie auf Deutsch, Englisch oder einer anderen Sprache studieren? Die Sprache kann einen Einfluss darauf haben, ob Ihnen das Studium leicht oder schwerfällt.

    • Studienbeginn – Der Start eines Fernstudiums kann in den meisten Fällen zu einem beliebigen Zeitpunkt gewählt werden. Bei einem normalen Studium haben Sie die Wahl, ob Sie im Sommer- oder Wintersemester beginnen. Oft wird der Zeitpunkt auch von den Studiengängen selbst vorgegeben.

    • Studiendauer – Ein Studium kann wenige Jahre in Anspruch nehmen. Doch es gibt auch Studiengänge, die sich über längere Zeit strecken. Überlegen Sie vorab, wie viel Lebenszeit Sie in Ihre Bildung stecken wollen.

    • Studienort – Wo wollen Sie studieren? International oder national: Wollen Sie für das Studium ins Ausland oder wollen Sie zu Hause bleiben? Allein die Hochschulen in Deutschland bieten Ihnen zahlreiche Möglichkeiten. Da ein Umzug mit hohen Kosten verbunden sein kann, eignet sich vielleicht ein Studium in Ihrem direkten Umfeld.

  7. Ihre Studiengangswahl ist entscheidend für Ihren späteren Berufsweg. Berücksichtigen Sie sowohl Ihre eigenen Interessen als auch Ihre späteren Berufsaussichten.

    Hilfreiche Ressourcen und professionelle Beratung können Ihnen Ihren Entscheidungsprozess erleichtern. Nehmen Sie sich Zeit für eine gründliche Recherche und Selbstreflexion.

    Letztendlich sollte die Entscheidung eine Mischung aus Leidenschaft und gründlicher Überlegungen sein.

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