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Vorstellungsgespräch per Webcam: Tipps für das Videointerview

Vorstellungsgespräch per Webcam: Tipps für das Videointerview

Das Videointerview zählt immer häufiger zum Bewerbungsprozess von Unternehmen. Worauf es ankommt, erfährst du in diesem Beitrag.

Inhaltsübersicht

Erfahren Sie, welche Fragen nicht erlaubt sind und wie Sie darauf reagieren können.

Lernen Sie, wie Sie Sie professionell auf indiskrete oder diskriminierende Fragen umgehen können.


  1. Das Videointerview zählt neben dem Telefoninterview zu den Gesprächsformen im Bewerbungsprozess, auf das Firmen heutzutage immer häufiger zugreifen. Das heißt aber nicht, dass das klassische Vorstellungsgespräch oder das Assessment-Center ausgedient hätten – vielmehr werden Bewerbungsverfahren von großen Konzernen ausgedehnt, um auch wirklich die passende Persönlichkeit für die jeweilige Stelle zu finden.

    In diesem Interviewformat müssen Sie als Bewerber ebenso gut überzeugen wie in einem persönlichen Gespräch beim jeweiligen potenziellen Arbeitgeber vor Ort. Wir erklären Ihnen, worauf Sie achten sollten, wie Sie sich am besten vorbereiten und geben Ihnen zusätzliche Tipps, die Ihnen das Gespräch erleichtern können.

  2. Zwar wird der Bewerbungsprozess durch die unterschiedlichen Formate erheblich erweitert. Doch diese Methoden bieten dem Personaler und dem potenziellen Arbeitgeber die Option, die bestmögliche Bewerberauswahl zu treffen.

    Für das Gespräch auf große Distanz bevorzugen viele Firmen nach wie vor das Telefoninterview. Das verändert sich jedoch langsam: Es kommt immer wieder vor, dass ein Gespräch zwischen Ihnen und dem Mitarbeiter der Personalabteilung digital und via Videokonferenz stattfindet.

    Bei einem Videointerview sitzen Sie Ihrem Gesprächspartner digital direkt gegenüber. Das Bewerbungsgespräch wird hier von Kamera zu Kamera geführt. Für den Termin werden Programme, wie Skype, Zoom oder Microsoft Teams genutzt.

    In der Regel nutzen Unternehmen das Videointerview zu Beginn eines Bewerbungsprozesses, um wie beim Interview per Telefon, eine bessere Vorauswahl treffen zu können. Es handelt sich also um eine von vielen anfänglichen Hürden, die Sie zu meistern haben.

    Wie beim Telefoninterview gibt Ihnen der Personaler oder ein anderer Gesprächspartner rechtzeitig Bescheid, wie und wann der Termin stattfinden wird. Oft erhalten Sie hierfür eine E-Mail von Ihrem Ansprechpartner. Diese kann eine Einladung für Ihren digitalen Kalender, einen Link zur jeweiligen Videoplattform oder sonstige Informationen enthalten.

  3. Große Unternehmen und Konzerne müssen bei einer hohen Anzahl von Bewerbern eine Vorauswahl treffen, um den passenden Bewerber zu identifizieren.

    Manchmal liegen zwischen potenziellem Arbeitgeber und Kandidat eine längere Distanz - unabhängig davon, ob sich eine der beiden Parteien im Inland oder im Ausland befindet.

    Auch aus diesem Grund ist es für alle Beteiligten einfacher, ein Gespräch via Webcam zu führen. Wenn solch ein Termin auf Distanz erfolgreich ablief, folgt in vielen Fällen das persönliche Gespräch.

  4. Gute Vorbereitung ist das A und O – das gilt für alle Gespräche, die Sie im Rahmen der einzelnen Stationen einer Bewerbung absolvieren. Denn es spielt keine Rolle, ob ein Termin vor Ort oder digital stattfindet. In all diesen Fällen gilt es mit dem eigenen Auftreten das Gegenüber zu überzeugen.

    Vorab sollten Sie sich nochmals über das Unternehmen informieren, wichtige Informationen über Ansprechpartner und potenzielle Vorgesetzte sammeln, Ihre Selbstpräsentation vorbereiten, Antworten auf schwierige Fragen üben und Ihre Stärken und Schwächen kennen.
    Neben diesen Aspekten gilt es auch auf die folgenden Dinge zu achten:

    • Funktioniert die (Video-)Technik? Ohne eine einwandfrei funktionierende Technik kann das Videointerview kein Erfolg werden. Viele Bewerber verfallen in Frust oder Panik, sobald technische Probleme auftauchen. Prüfen Sie Ihre Web-Kamera, Ihr Mikro und die Software auf Herz und Nieren, bevor Sie das Gespräch führen. So können Sie vorab Probleme minimieren und die Bedienung fällt Ihnen leichter. Sie können auch einen Ersatz bereitstellen, für den Fall, dass die Technik streikt.
    • Sorgen Sie für ein angenehmes und ruhiges Umfeld. Anders als bei Gesprächen die Sie vor Ort führen, können Sie bei sich zu Hause für ein entspanntes Umfeld sorgen. Das bedeutet auch, dass Sie sicherstellen, dass Sie während des gesamten Termins ungestört sind und Ihre Ruhe haben. Ein Arbeitszimmer ist gleichzeitig ein passender Hintergrund für den Austausch per Webcam. Wenn das Videointerview in einem anderen Raum stattfinden muss, überlegen Sie sich vorab, wie Sie auch dieses professionell gestalten können.
    • Wie professionell ist Ihr Web Profil? Es kommt häufig vor, dass wir im Internet auf einen Klarnamen verzichten. Doch sobald es um offizielle Angelegenheiten wie beispielsweise ein Vorstellungsgespräch geht, wirken Spitznamen alles andere als professionell. Verzichten Sie in diesem Fall auf Kreativität und ändern Sie Ihr jeweiliges Profil auf Ihren Vor- und Nachnamen.
  5. Neben den bereits genannten Hinweisen helfen Ihnen vielleicht die folgenden Tipps dabei, das Videointerview möglichst erfolgreich zu gestalten:

    • Kommt Ihr Gesicht zur Geltung? Sind Sie klar und deutlich zu erkennen? Überprüfen Sie die Videoeinstellungen des Programms oder der Webcam, die Sie nutzen. So stellen Sie sicher, dass Sie für Ihren Gesprächspartner gut erkennbar sind. Sorgen Sie auch dafür, dass sich die Kamera in Augenhöhe befindet. Ansonsten wirkt es so, als ob Sie auf Ihr Gegenüber herab blicken.
    • Funktioniert Ihr Mikrofon? Wie klingen Sie im Digitalen? Optimieren Sie auch die Audioeinstellungen für das Mikro, das Sie verwenden. Mit sogenannten In-Ear-Kopfhörern können Sie beispielsweise vermeiden, dass Rückkopplungen entstehen. Gegen die Nutzung der Lautsprecher und des Mikrofons Ihres Laptops spricht aber auch nichts. Es sei denn, die Tonqualität Ihrer Hardware überzeugt Sie nicht.
    • Wo schauen Sie im Bewerbungsgespräch hin? Diesen Fehler machen viele Menschen. Statt in die Kamera zu schauen, blicken die meisten Bewerber auf den Bildschirm. Das hat zur Folge, dass beim Videointerview kaum Augenkontakt entsteht. Üben Sie also, direkt in die Webcam zu schauen. Ansonsten verstärken Sie das Gefühl von Distanz mit einem abschweifenden Blick. Eine Möglichkeit, um diesen Effekt zu verkleinern, ist, das Fenster des Videos Programms zu verkleinern und direkt unter die Web-Kamera zu positionieren. So blicken Sie fast schon automatisch “direkt” in die Kamera.
    • Spicken ist erlaubt - solange Sie es nicht übertreiben. Vor Aufregung und Nervosität kann es schnell passieren, dass man als Bewerber den roten Faden verlieren. Ihr Gesprächspartner sieht allerdings nicht, was sich bei Ihnen auf dem Schreibtisch befindet. Legen Sie sich also ruhig Ihren Lebenslauf und die Stellenausschreibung auf den Tisch. Diese Geste kann Ihnen vielleicht schon die Nervosität nehmen oder Kraft schenken. Es ist vollkommen in Ordnung, wenn Sie ab und zu einen Blick auf Ihre Unterlagen werfen. Schweifen Sie aber nicht dauerhaft mit Ihren Augen von der Webcam ab.
  6. Aufgrund aktueller Entwicklungen werden Interviews auch in nächster Zeit vor allem per Telefon oder per Kamera stattfinden (müssen). Gleichzeitig können Unternehmen diese Zwischenschritte im Bewerbungsprozess für eine bessere Vorauswahl nutzen. Als Bewerber profitieren Sie davon, dass Sie keine längere Anreise antreten müssen und das Gespräch in einem Umfeld führen, in dem Sie sich auf jeden Fall wohlfühlen.

    Unterschätzen Sie daher nicht die Wirkung eines guten Interviews per Web-Kamera. Wer sich hierfür gut vorbereitet, hat gute Chancen, im Bewerbungsprozess voran zu kommen.

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Lawrence Bossidy, GE