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Die optimale Vorbereitung aufs Vorstellungsgespräch

Die optimale Vorbereitung aufs Vorstellungsgespräch

Eine gute Vorbereitung ist essenziell für ein erfolgreiches Bewerbungsgespräch. Erfahren Sie, was bei einer optimalen Planung beachtet werden sollte.

Inhaltsübersicht

Schritt für Schritt: So bereiten Sie sich aufs Bewerbungsgespräch vor.

Lernen Sie, wie Sie strukturiert vorgehen können.


  1. Wer die Einladung zum Vorstellungsgespräch erhält, ist im Bewerbungsprozess bereits einen bedeutenden Schritt vorangekommen. Jetzt gilt es, das persönliche Gespräch mit dem potenziellen Arbeitgeber klug vorzubereiten. Wer hierbei die wesentlichen Punkte beachtet, hat gute Chancen, Personaler von sich zu überzeugen.

  2. Damit die Vorbereitung des Vorstellungsgesprächs effektiv ist und Sie Ihren Gesprächspartnern sicher und selbstbewusst begegnen können, ist es entscheidend, strukturiert vorzugehen. Der Vorbereitungsprozess lässt sich in drei Phasen unterteilen: 1. Informationen sammeln, 2. Organisatorisches klären und 3. Gespräch vorbereiten. Zunächst gilt es jedoch, die Einladung zum Vorstellungsgespräch professionell zu bestätigen.

  3. Die wichtigste Regel für die Bestätigung des Termins ist eine zügige und professionelle Rückmeldung. Was ist dabei zu beachten?

    Die Bestätigung der Einladung sollte nach Möglichkeit am selben Tag, spätestens am Folgetag stattfinden. Ist die Einladung per E-Mail erfolgt, empfiehlt es sich, direkt auf diese zu antworten. Das hat den Vorteil, dass die Antwort direkt den zuständigen Ansprechpartner erreicht und alle Absprachen in schriftlicher Form vorliegen. Außerdem haben Sie auf diese Weise genügend Zeit, Ihre Antwort in Ruhe zu formulieren.

    Eine telefonische Rückmeldung ist sinnvoll,

    • wenn Sie gebeten wurden, selbst Terminvorschläge zu machen,
    • wenn Sie den angegebenen Termin aus triftigen Gründen nicht wahrnehmen können oder
    • wenn Sie Fragen haben, die sich im Gespräch besser klären lassen als per E-Mail.

    Bei einer telefonischen Rückmeldung ist es hilfreich, vorab alle Punkte zu notieren, die Sie ansprechen oder erfragen wollen. Anschließend sollten Sie Termin, Uhrzeit, Details zum Treffpunkt (z. B. die Raumnummer) und den Namen des Ansprechpartners schriftlich festhalten.

  4. Um optimal vorbereitet in das Gespräch zu gehen, ist es essenziell, Informationen über das Unternehmen, den Gesprächspartner sowie die angebotenen Produkte und Dienstleistungen zu sammeln.

    Folgendes sollten Sie bei Ihrer Recherche in Erfahrung bringen:

    • Welche Standorte hat das Unternehmen?
    • Wie groß ist das Unternehmen? Wie viele Mitarbeiter werden beschäftigt?
    • Handelt es sich um ein Unternehmen mit langer Tradition oder um ein Start-up?
    • Ist das Unternehmen Branchenführer und welche Konkurrenten gibt es?
    • Welches Image hat das Unternehmen und für welche Werte steht es?

    Relevante Daten sind in der Regel auf der Webseite des Unternehmens verfügbar. Aber auch Informationen aus anderen Medien können berücksichtigt werden.

    Als Nächstes sollten Sie sich über den Gesprächspartner informieren, denn diesen möchten Sie ja von sich überzeugen. Wenn Sie Ihr Gegenüber gut einschätzen können, wird es Ihnen leichter fallen, sich als geeigneten Kandidaten zu präsentieren.

    Dazu kann es hilfreich sein, nach folgenden Informationen zu suchen:

    • Welche Position hat die Person?
    • Gibt es Publikationen oder öffentliche Auftritte, die Sie kennen sollten?
    • In welchen Bereichen war sie bereits tätig?
    • Welche Informationen gibt sie selbst im Internet von sich preis?

    Informationen über Ihr Gegenüber finden Sie eventuell über ein Profil auf der Firmenseite und in Karriereportalen wie XING oder LinkedIn. Wenn Sie sich bei einem renommierten Unternehmen im IT-Bereich bewerben, gibt es eventuell Presseinformationen über Ihren Gesprächspartner, die sie nutzen können.

    Nicht zuletzt sollten Sie natürlich die Produkte und/oder Dienstleistungen kennen, die das Unternehmen, für das Sie arbeiten möchten, anbietet.

    Wenn Sie sich beispielsweise im Bereich Softwareentwicklung bewerben, sollten Sie wissen, ob die Firma nur in Entwicklung und Vertrieb tätig ist oder auch Dienstleistungen rund um die angebotenen Softwarelösungen für Kunden anbietet und ggf. welcher Art diese sind. Machen Sie sich ein möglichst genaues Bild davon, was das Unternehmen seinen Kunden bietet. Wenn das Angebot komplex ist, kann eine Skizze zur Veranschaulichung hilfreich sein.

  5. Über die inhaltliche Vorbereitung hinaus ist eine präzise Planung der Organisation notwendig, damit das Gespräch reibungslos und stressfrei abläuft. Wichtig sind hierbei eine akkurate Reiseplanung, die Wahl der passenden Kleidung und eine sorgfältige Vorbereitung der Unterlagen.

    Für die Anfahrt sollten Sie ausreichend Zeit einkalkulieren. Ein Stau oder eine Zugverspätung sollte Ihr Bewerbungsgespräch nicht gefährden. Planen Sie also großzügig, um entspannt und pünktlich am verabredeten Ort anzukommen. Wenn Sie eine längere Anreise haben, kann es sinnvoll sein, eine Übernachtung vor Ort einzuplanen, um Verspätungen zu vermeiden.

    Einige Unternehmen kommen für die Fahrt- und Unterkunftskosten auf. Wenn dies der Fall ist, sollten Sie klären, ob dafür ein Antrag gestellt werden muss und evtl. welche Nachweise erforderlich sind.

    Findet das Bewerbungsgespräch in der Nähe Ihres Wohnortes statt, ist es sinnvoll, die Strecke bereits vorher abzufahren, um die Fahrzeit abzuschätzen und eventuell vorab die Parkplatzsituation in Augenschein zu nehmen.

    Ein weiteres wichtiges Thema ist die Kleidung. Besonders wenn Sie in der Branche neu sind und schwer einschätzen können, welcher Dresscode gilt, ist eine gründliche Recherche unerlässlich.

    Welche Kleidung angemessen ist, ist branchenabhängig: Bewerben Sie sich in einem Traditionsunternehmen, beispielsweise als Softwareberater in einer Bank, ist ein klassisches Outfit angemessen. Möchten Sie für ein Start-up im Kreativbereich arbeiten, kann die Kleidung ausgefallener sein und den individuellen Stil hervorheben. Unabhängig vom Kleidungsstil gilt natürlich, dass das Erscheinungsbild gepflegt sein sollte.

    Fotos auf der Firmenseite und die Präsenz des Unternehmens in den Medien oder auf Messen können einen Eindruck davon geben, welcher Kleidungsstil bevorzugt wird. Auch Informationen in Onlineforen und Tipps von Bekannten, die in der Branche tätig sind, können bei der Einschätzung dienlich sein.

    Wichtig ist auch, dass Sie sich in Ihrem Outfit wohlfühlen. Andernfalls wird Ihr Gegenüber im Gespräch Ihr Unbehagen wahrnehmen. Und es ist auch ungünstig, wenn Sie sich bei Ihrer zukünftigen Arbeit dauerhaft verstellen müssen. Wenn Sie beispielsweise Tattoos oder Piercings tragen, die Sie nicht verbergen können oder wollen, werden Sie sich bei einem Arbeitgeber, der dies nicht akzeptiert, vermutlich nicht wohlfühlen.

    Zur optimalen Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch sollten Sie die passenden Unterlagen griffbereit haben. Dazu gehören ein (neutraler) Notizblock, das Einladungsschreiben mit den relevanten Eckdaten und Ihre Bewerbungsunterlagen wie Anschreiben und Lebenslauf. Hilfreich sind oft auch Notizen mit Fakten zum Unternehmen und Ihren Fragen an den Gesprächspartner.

  6. Um auf das persönliche Gespräch perfekt vorbereitet zu sein, sollten Sie folgende Punkte beachten:

    1. Schauen Sie sich typische Fragen an, die im Bewerbungsgespräch gestellt werden. Erfahrungsberichte können hier ggf. hilfreicher sein als Ratgeber, da sie näher an der Praxis und im besten Fall aktuell und auf ein bestimmtes Unternehmen bezogen sind. Nehmen Sie die Perspektive des Personalers ein: Worauf würden Sie an seiner Stelle Wert legen?

    Tipp: Üben Sie vorab, zwei bis drei Sekunden innezuhalten, bevor Sie eine Frage beantworten. Das gibt Ihnen Zeit, sich kurz zu sammeln und verhindert, dass Sie unüberlegt antworten.

    2. Überlegen Sie sich eigene Fragen, die Sie ihrem Gesprächspartner stellen möchten.

    Damit beweisen Sie, dass Sie sich gut vorbereitet haben. Folgende Fragen können Ihr Interesse an der Stelle und am Unternehmen zum Ausdruck bringen:

    • Wie verläuft bei Ihnen die Einarbeitung?
    • Welche Eigenschaften sollte Ihrer Meinung nach der Stelleninhaber idealerweise haben?
    • Wie würden Sie Ihre Unternehmenskultur beschreiben?
    • Welche Möglichkeiten zur Weiterbildung gibt es im Unternehmen?

    Prinzipiell gilt natürlich: Fragen Sie, was Sie tatsächlich interessiert.

    Vermieden werden sollten indiskrete Fragen und Fragen zu Fakten, die Sie im Internet recherchieren können.

    3. Zu einer ausführlichen Vorbereitung gehört nicht nur, dass Sie gut über das Unternehmen informiert sind, sondern auch, dass Sie über Ihre eigene Person stimmig Auskunft geben können. Fragen zu Ihrem Lebenslauf und zu Ihrem Profil sollten Sie ohne Zögern beantworten können. Lesen Sie sich daher besonders Ihr Anschreiben noch einmal gründlich durch, bevor Sie in das persönliche Gespräch gehen.

    4. Bereiten Sie Ihre Selbstpräsentation intensiv vor. Stellen Sie sich dazu folgende Fragen:

    • Welche Fähigkeiten habe ich, die für diese Stelle interessant sind?
    • Welche Erfahrungen habe ich in diesem Bereich bereits gesammelt?
    • Wie kann ich diesen Kompetenz- und Erfahrungsschatz in das Unternehmen einbringen?
    • Welche beruflichen Ziele verfolge ich?

    Beziehen Sie sich bei der Beantwortung dieser Fragen auf die Anforderungen des Unternehmens, die Ihnen aus der Stellenausschreibung und Ihrer Recherche bekannt sind. Ihr Gesprächspartner interessiert sich in erster Linie dafür, wie gut Ihr Wissen und Ihr Können mit den Aufgaben übereinstimmen, die der zukünftige Stelleninhaber übernehmen soll.

    Um mehr Sicherheit zu gewinnen, üben Sie Ihre Darstellung. Gehen Sie inhaltlich planvoll vor, aber sprechen Sie frei. Denken Sie daran: Sie erklären einer interessierten Person, was Sie ihr anbieten können.

    Um einen Eindruck davon zu bekommen, wie Ihre Darstellung wirkt, können Sie diese zur Selbstüberprüfung aufzeichnen. Dies kann auch für den folgenden Punkt hilfreich sein.

    5. Trainieren Sie ihre Körpersprache. Üben Sie, trotz der angespannten Situation locker zu bleiben (nicht leger). Eine offene und aufrechte Körperhaltung wirkt ansprechend. Große Gesten sollten Sie vermeiden, dezente untermalende Handbewegungen können dem Gegenüber jedoch vermitteln, dass Sie selbstbewusst, kompetent und fokussiert sind. Das Thema Körpersprache ist sehr umfangreich. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich intensiver damit zu beschäftigen.

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Lawrence Bossidy, GE