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Der gute Grund für den Jobwechsel

Der gute Grund für den Jobwechsel

Den Beruf zu wechseln, ist heute nicht mehr unüblich. Dennoch muss der Wechsel gut argumentiert sein. Erfahren Sie hier, wie Sie Ihren diesen gut begründen.

  1. Heutzutage sind Jobwechsel eigentlich nicht mehr ungewöhnlich. Dennoch braucht es in einer Bewerbung gute Erklärungen und Beweggründe. Vor allem dann, wenn man gekündigt wurde. Aber auch ein freiwilliger Wechsel sollte gut begründet werden.

    Gemeint ist damit die Wechselmotivation, damit es so wenig Interpretationsspielraum wie möglich gibt. So kommen Sie auch möglichen Spekulationen über eine Kündigung entgegen. Wenn Sie Ihre Motivation gut für ein Gespräch vorbereiten, kann Sie nichts überraschen.

    Doch wie begründen Sie Ihren Wechsel gut und sinnig? Dieser Frage gehen wir in diesem Artikel auf den Grund.

  2. Es gibt sicher sehr viele Anlässe, den Job zu wechseln. Oft ist spielt eine gewisse Unzufriedenheit eine Rolle. Die Auslöser für die Unzufriedenheit können mannigfaltig sein. Dort ist es der Chef, hier das Arbeitsklima. Unzufriedenheit sollte jedoch nie der Hauptgrund sein.

    Mit diesen drei Fragen reflektieren Sie Ihre Motivation und haben so direkt einige positive Argumente für den zukünftigen Arbeitgeber.

    • Welche Vorzüge hat eine neue Stelle / konkret die ausgeschriebene Stelle?

    • Welche Ziele haben Sie?

    • Warum kann die neue Stelle sie erfüllen?

    Natürlich sind dies nur drei Fragen und es macht Sinn, sich auch weit darüber hinaus Gedanken über den Stellenwechsel zu machen. Ein neuer Job kann Sie weiterbringen und Ihre Lebensqualität steigern, sofern Sie bemerken, dass Sie in Ihrer jetzigen Stelle beispielsweise nicht vorankommen.

    Achten Sie bei allen Anlässen auf jeden Fall darauf, sich nicht zu rechtfertigen. Ein Jobwechsel und Ihre Motivation sind legitim, Rechtfertigungen sind nicht nötig und lassen Sie meist unsicher wirken. 

    Ideal ist es immer, wenn Ihre Argumente nicht von einem Job weg, sondern zu Ihrer neuen Stelle hin gerichtet sind.

  3. Es gibt viele gute Beweggründe, um den Job zu wechseln. Einige von diesen stellen wir Ihnen im Folgenden vor.

    1. Weiterentwicklung

    Dieser Anlass wird wohl mit am häufigsten genutzt, ist aber auch einer der nachvollziehbarsten Gründe. Weiterentwicklung ist ein Teil des Lebens. Unkritisch ist es, wenn Sie schon länger in der gleichen Position arbeiten und gerne mehr Verantwortung übernehmen möchte.

    Ebenso kann es bedeuten, dass Sie Neues oder Ihr Kompetenzprofil weiter entwickeln möchten.

    Ein gutes Beispiel ist hier:

    “Da ich meine beruflichen Ziele weiter verfolgen möchte, ist es jetzt an der Zeit für mich, neue Herausforderungen zu suchen.”

    “Bei meinem derzeitigen Arbeitgeber ist betrieblich bedingt leider keine Spezialisierung machbar. Nun suche ich nach einer Stelle, die mir dies ermöglicht.”

    2. Der familiäre Grund

    Ein Anlass, der einen Arbeitgeber in aller Regel nichts angeht, aber er kann bei einem Wechsel wirklich enorm helfen. Der Partner hat eine neue Stelle, Sie haben sich getrennt oder wollen eine Familie gründen. Vielleicht ist der Nachwuchs auch schon da. Bei so einem Beweggrund kann der Arbeitgeber schwer etwas dagegen haben. Hier gilt in der Kürze liegt die Würze.

    Eine Formulierung könnte sein:

    “Aufgrund von familiären Veränderungen, bin ich auf der Suche nach neuen Herausforderungen.”

    “Durch eine familiäre Veränderung habe ich nun die Möglichkeit, mich auch beruflich neu zu orientieren und weiterzuentwickeln.”

    3. Neue Herausforderungen

    Wenn Sie die Herausforderungen benennen können, sind sie ein legitimer Grund, einen Jobwechsel anzugehen. Es mag zwar so sein, dass diese Begründung in mindestens jeder zweiten Bewerbung vorkommt, das macht ihn jedoch nicht weniger relevant. Sagen Sie ihrem zukünftigen Arbeitgeber, welche Herausforderung Sie genau an diesem Job anziehend finden.

    Sie könnten etwa so begründen:

    “Da ich nach neuen beruflichen Herausforderungen suche ist mir Ihre Stelle direkt ins Auge gefallen.”

    “Ich strebe gerne neue berufliche Herausforderungen an und glaube, dass ich diese durch Ihre Stelle finde.”

    4. International arbeiten

    Bei einem Interesse an einer internationalen Stelle ist der Anlass klar. Gerade wenn Ihr Unternehmen nicht im Ausland tätig ist, ist ein Wechsel kaum zu vermeiden. Daher braucht diese Begründung auch absolut keine weitere Erklärung mehr.

    Eine gute Begründung lauter hier:

    “Durch einige Auslandstätigkeiten ist in mir der Wunsch greift meine Tätigkeit nun international auszuüben.”
    “Eine internationale Herausforderung ist genau das, was ich suche, um meine Erfahrungen weiter auszubauen.”

    5. Das Kompetenzfeld soll erweitert werden

    Innerhalb ihres Unternehmens ist keine höhere Position mehr erreichbar? Auch das ist ein sehr gut nachvollziehbarer Grund, einen Berufwechsel anzugehen. Hier wird es nur wichtig, dass Sie weniger Ihre Qualifikationen als Ihre Kompetenz für den Job deutlich machen. Denn diese haben Sie durch Ihre jetzige Stelle abgedeckt.

    Ein Beispiel dafür lautet:

    “Nach langjähriger Projekterfahrung möchte ich nun meine Kompetenz als Führungskraft weiter ausbauen.”

    “Ich habe nun einen Punkt in meinem Beruf erreicht, wo ich meine Kompetenz gerne mit Ihrer Hilfe weiter ausbauen möchte.”

    6. Die neue Arbeitsumgebung

    Organisationsstrukturen sind ein guter Grund, einen Jobwechsel zu wollen. Langsame Hierarchien oder keine Hierarchie? Egal wohin und mit welchen Organisationsstrukturen, Sie sollten immer gründlich recherchieren, ob die Stelle auch wirklich die genannte Struktur besitzt. Geben Sie diesen Anlass an und das Unternehmen findet sich darin nicht wieder, kann es genauso gut ein Genickbruch für den Job werden.

    Eine Formulierung dafür kann sein:

    “Ich war XX Jahre in einem großen Unternehmen tätig und möchte nun in Ihrem Start-up ein neues spannendes Umfeld kennenlernen.”

    “Das Agenturleben war lange Jahre mein zuhause, jedoch möchte ich nun ein anderes Umfeld und daraus resultierende andere Arbeitsweisen kennenlernen.”

    7. Die gesundheitliche Gründe

    Auch die Gesundheit spielt beim Wechsel des Berufs eine Rolle. Hier ist aber nicht gemeint, dass Sie Ihrem potenziellen neuen Arbeitgeber sagen, dass Ihr Job sie eventuell krank macht. Es muss vor allem durch den Jobwechsel erkennbar sein, dass sich Ihre Lage auch wirklich verbessert. Ist der Rücken angegriffen, sollte Ihre neue Stelle auch rückenschonender sein.

    Gesundheitliche Beweggründe können so begründet werden:

    “Aus gesundheitlichen Gründen kann ich meine alte Arbeit nicht mehr fortführen. Ich habe jedoch mittlerweile einige Erfahrungen gesammelt, die ich gerne bei Ihnen nutzen möchte.”

  4. Der Wechsel in eine andere Branche ist etwas schwieriger, da Sie nicht nur den Job wechseln, sondern komplett neu beginnen. Sie fangen quasi wieder ganz unten an und müssen sich viele Dinge neu aufbauen.

    Kontakte und Kompetenzen sind dabei nur zwei der Dinge, die Sie sich in einem Branchenwechsel erneut aneignen müssen. Hier spielt nicht so sehr der Anlass eine Rolle, sondern eher, welche Stärken Sie schon besitzen.

    Was bringen Sie aus Ihrer alten Branche für den neuen Bereich mit? Welches Wissen ist dafür schon vorhanden? Je mehr Sie zeigen können, dass Ihr altes Wissen für die neue Branche von unschätzbaren wert ist, umso größer ist die Chance, dass es klappt.

    Bereiten Sie hier schon einige Gründe vor, damit es im Gespräch nicht zu dem Anschein kommt, dass Sie den Branchenwechsel nicht begründen können.

  5. Eigentlich ist es eine klare Sache. Der Wunsch nach einem Jobwechsel kommt nicht von ungefähr und besteht vielleicht auch schon länger. Trotzdem kann es manchmal zu Zweifeln kommen und Sie selbst können gar nicht mehr genau begründen, wieso Sie die Suche nach einer neuen Stelle angetreten haben.

    Wenn im Bewerbungsprozess zum Wechsel Zweifel aufkommen, ist es wichtig, dass Sie sich noch einmal deutlich machen, wieso Sie den Job wechseln. Stellen Sie sich diese drei Fragen noch einmal und die Zweifel sollten weichen.

    1. Warum dieser Wechsel?

    Welcher Grund steckt dahinter. Gehen Sie mit dieser Frage dem Ursprung Ihres Wunsches nach. Machen Sie sich so wieder klar, warum Sie einen neuen Job möchten. Das “warum” wird bei dem Wunsch nach einer neuen Stelle nicht einfach verschwinden.

    2. Was sagt Ihr Umfeld?

    Haben Sie mit Ihren Freunden oder der Familie über den Anlass für Ihren Wechsel gesprochen? Wenn Ihr Umfeld Sie darin unterstützt, dann holen Sie sich gerne bei Zweifeln noch einmal eine Bestätigung. Reden Sie auch mit Ihrem Umfeld über Ihre Zweifel. Oft hilft das Umfeld Ihnen dabei wieder fokussiert an Ihrem Ziel zu arbeiten, hat vielleicht sogar noch weitere Gründe, wieso eine neue Herausforderung Sie stärken kann.

    3. Was ist die Alternative?

    Fragen Sie sich, wie es weitergeht, wenn Sie in ihrem Job bleiben. Wie sieht Ihre Zukunft in ihrem Unternehmen aus? Sie kommen nicht von der Stelle? Der Job ist frustrierend und Sie fühlen sich eigentlich schon lange nicht mehr Wohl dort?

    Das wird sich sehr wahrscheinlich auch nicht mehr ändern. Egal was jetzt nicht gut für Sie ist, es wird nur besser, wenn sie etwas Verändern und leider können nicht alle Arbeitgeber auf eine solche Veränderung eingehen.

     

  6. Zwischen Zweifeln und Tatendrang gibt es noch einige Gründe, die eventuell bei dem potenziellen neuen Arbeitgeber nicht angesprochen werden sollten. Selbst wenn diese Anlässe zutreffen, sind sie eher kritisch zu betrachten, da sie eigentlich nicht wirklich eine Begründung darstellen bzw. auf ihren potenziellen Arbeitgeber einen falschen Eindruck von Ihnen erwecken kann.


    Darunter zählen Gründe wie:


    1. Mehr Zeit für die Familie

    Ein sehr menschlicher Grund und eigentlich nachvollziehbar. Aber kein Anlass, den Sie bei einem Bewerbungsgespräch an die große Glocke hängen sollten. Warum? Die Wechselmotivation ist hier für einen potenziellen Arbeitgeber negativ zu betrachten. Der Arbeitgeber muss sich fragen, ob der neue Job für Sie überhaupt hoch genug in der Priorität liegt.

    Zwar sollte das nichts darüber Aussagen, wie viele Überstunden Sie in Kauf nehmen oder wie tief Sie sich in Projekte reinhängen, aber dennoch wird ein Personaler immer den wirtschaftlich lukrativsten Bewerber nehmen.


    2. Mehr Geld

    Natürlich braucht jeder Geld zum Leben. Aber verständlicherweise möchte der neue Arbeitgeber davon eigentlich nichts hören. Der Grund dafür ist einfach, wenn Sie nur wegen des Geldes den Job wechseln, ist die Chance groß, dass Sie bei einem besseren Angebot sofort wieder die Stelle wechseln.

    Unternehmen möchten Loyalität und bekanntlich endet die Loyalität mit dem Geld.


    3. Sie langweilen sich

    Natürlich ist da etwas dran, ein Job der Sie langweilt, sollten Sie wechseln. Aber auch das möchte ein potentieller neuer Arbeitgeber nicht hören. Je nachdem, wie oft und wie schnell Sie hintereinander schon die Jobs gewechselt haben, kann das zu einem wirklichen Genickbruch in einem Bewerbungsgespräch führen.

    Zum einen haben Sie nicht aktiv versucht, etwas gegen ihre Langeweile zu tun, sondern diese hingenommen. Der neue Arbeitgeber kann sich auch hier nicht sicher sein, ob Sie länger im Unternehmen bleiben. Langweilen Sie sich wieder, ist ein erneuter Wechsel wahrscheinlich.

    Sie sehen, es gibt bei einem Jobwechsel einiges zu beachten. Die Gründe sollten gut ausgewählt und argumentativ schlüssig sein. Achten Sie darauf und vermeiden sie No-Gos, werden Sie schon bald Ihre neue Stelle antreten können.

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