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Alles, was Sie über die Selbstpräsentation wissen müssen

Alles, was Sie über die Selbstpräsentation wissen müssen

Die Selbstpräsentation ist ein wichtiger Bestandteil eines Vorstellungsgesprächs – diesen Teil sollten Sie nicht unterschätzen. Wer sich auf gründlich vorbereitet und übt, wirkt im Gespräch oder im Auswahlverfahren im Assessment Center oft authentischer als ungeübte Bewerber. In diesem Beitrag erfahren Sie, worauf Sie achten müssen, was die Bestandteile sind und wie lange die Vorstellung dauern sollte.

  1. Was ist sie überhaupt? Wie der Name vermuten lässt, geht es um Sie als Bewerber. Vorrangig um ihre Persönlichkeit, Stärken und Schwächen, Ihre Ausbildung und Ihr Know-how.

    Ein Personaler möchte in einem Bewerbungsgespräch in ein paar kurzen Sätzen etwas über ihre Person erfahren. In aller Regel folgt Ihre Vorstellung nach Fragen wie “Wer sind Sie” oder “Erzählen Sie uns etwas über sich”.

    In einem Assessment Center ist dagegen eine tatsächliche Präsentation gemeint. Sie kann einen eigenen Programmpunkt auf der Tagesordnung darstellen. Hier ist es wichtig, einen ersten positiven Eindruck zu hinterlassen.

    Eine Selbstpräsentation ist immer dann besonders gelungen, wenn Sie diese gründlich vorbereitet und überzeugend gehalten haben. Improvisierte und spontane Präsentationen sind oft weniger erfolgreich und wirken in nur wenigen Fällen durchdacht.

    Der Stellenwert einer Selbstvorstellung sollte in einem Bewerbungsgespräch nicht unterschätzt werden. Personaler haben hier die Chance, einen Bewerber auf Widersprüche in seiner Bewerbung und dem Lebenslauf zu testen. 

  2. Vorbereiten, was man schon längst in der Bewerbung und im Lebenslauf festgehalten hat, mag im ersten Moment nach einer Wiederholung klingen. Ist es aber für den Personaler tatsächlich nicht. Bei vielen Vorstellungsgesprächen ist sogar der Präsentationsinhalt zweitrangig. Oft kommt es vielmehr darauf an, wie Sie sich selbst präsentieren:

    • Ist ihre Selbstpräsentation klar strukturiert? 

    • Oder hangeln Sie sich durch?

    • Sind Sie selbstbewusst bei der Präsentation? 

    • Unterscheidet sich Ihre Präsentation von anderen Selbstvorstellungen?

    • Können Sie Ihr Publikum fesseln und von sich überzeugen?

    Das alles sind Ihre sogenannten Soft Skills, die hier auf Herz und Nieren überprüft werden. Eine Selbstpräsentation sollte in wenigen Sätzen abgeschlossen sein. Diese dauert in der Regel nie länger als zwei bis drei Minuten. Eine wirkliche Obergrenze gibt es allerdings auch nicht - es sei denn, sie wird vom Unternehmen vorgegeben. In der Zeit, die Sie für ihre Selbstpräsentation haben muss das Wesentliche auf den Punkt gebracht werden.

    Inhaltlich sind für Selbstpräsentationen in Vorstellungsgesprächen bzw. Assessment Centern oft ähnliche Themen relevant – dazu zählen beispielsweise Name, Alter, Wohnort, Ausbildung, Schwerpunkte, praktische Erfahrungen im In- und Ausland.

  3. Die optimale Vorbereitung liegt nicht etwa darin, den eigenen Lebenslauf auswendig aufsagen zu können. Es geht darum, dass Sie aus ihrem Werdegang die prägendsten Meilensteine, die relevant für die Stellenausschreibung sind, skizzieren können.

    Um zu wissen, welche Punkte Sie in Ihre Selbstpräsentation integrieren, müssen Sie mehr über die vakante Stelle und das dazugehörige Unternehmen erfahren. Führen Sie eine Recherche durch. Verlassen Sie sich nicht nur auf die Stellenanzeige, sondern verschaffen Sie sich ein detailliertes Bild zu der Firma und den Mitarbeitenden.

    Die gesammelten Informationen gleichen Sie mit Ihrem Lebenslauf ab. Suchen Sie passende Meilensteine und Fähigkeiten heraus. Achten Sie darauf, dass Sie all diese Informationen mit einem roten Faden verbinden können. Fassen Sie Ihre Präsentation in Stichworten zusammen. Mit diesem Gerüst können Sie Ihre Selbstvorstellung üben und verfeinern.

    Vermeiden Sie typische Floskeln und Phrasen während der Präsentation. Ihr Arbeitgeber geht davon aus, dass Sie so etwas wie Teamwork oder Engagement mitbringen. Anhand konkreter Beispiele lassen sich Aussagen über Teamfähigkeit und Engagement kreativer gestalten. Auf diese Weise belegen Sie auch, dass Sie die genannten Soft Skills auch wirklich haben.

    Die Körpersprache gilt als Teil der Selbstpräsentation. Der Blickkontakt sollte Ihrem Gegenüber gehalten werden. Lächeln Sie und versuchen Sie Spaß zu haben – auf diese Weise wirken Sie auf Ihren Ansprechpartner (noch) authentisch(er).

     

  4. Hilfsmittel wie Power-Point-Präsentationen können hilfreich sein, wenn Sie mit diesen Werkzeugen auch umgehen können. Stellen Sie sich die Frage, ob sich Ihre Selbstpräsentation dadurch wirklich verbessert. Dauert diese länger, kann es Sinn machen, mit kleinen Zeichnungen oder Skizzen Ihre Präsentation optisch zu unterstützen.

    Unterschätzen Sie auch nicht die Wirkung Ihrer Gestik. Sinnvoll und sparsam eingesetzt können Sie damit das von Ihnen Gesagte betonen. Natürlich sollte man seine Hände nicht zu heftig bewegen. 

    Sie fühlen sich unsicher oder wissen nicht, wohin Sie Ihre Hände bewegen sollen? Dann nehmen Sie zum Beispiel einen Stift in die Hand. Damit haben die Hände eine Aufgabe und liegen nicht nur im Schoss.

  5. Am sinnvollsten ist es, Ihre Selbstvorstellung zu Hause vorzubereiten und anderen Mitmenschen zu präsentieren. Diese weisen Sie auch auf Fehler oder Lücken in der Präsentation hin.

    Auch mittels eines Spiegels können Sie das Präsentieren üben. So sehen Sie, wie Sie agieren und dabei aussehen.

  6. Einige Hinweise, die wir Ihnen zum Abschluss zum Thema Selbstpräsentation noch mit auf den Weg geben wollen:

    • Eine Selbstvorstellung ist die wichtigste Etappe Ihres Lebens.

    • Diese sollte nicht länger als zwei bis drei Minuten sein.

    • Auch Kompetenzen und Qualifikationen sollten dabei sinnvoll eingebunden werden

    • Achten Sie darauf, dass Ihre Präsentation eine durchdachte und logische Struktur hat, die auf die jeweilige ausgeschriebene Stelle zugeschnitten ist.

    • Sie tun sich schwer mit Rhetorik? Dann besuchen Sie einen Rhetorik-Kurs. Angebote finden Sie im Internet, an Ihrer VHS oder an einer nahe gelegenen Universität.

    Die Selbstpräsentation ist ein wertvolles Werkzeug, um sich selbst gut zu darzustellen und einen überzeugenden Eindruck beim Personaler zu hinterlassen.

    Verzichten Sie dabei möglichst auf Improvisation, denn wenn Sie vorher geübt haben, wirken Sie souveräner und überzeugen Ihr Gegenüber schneller. 

  7. Auch bei der Verabschiedung machen Bewerber viele Fehler, die sie unter Umständen die Stelle kosten können. Versuchen Sie bis zum Ende des Gesprächs – und bis Sie das Unternehmen verlassen haben – professionell zu bleiben.

    Besser ist es, wenn Sie Ihren Wunsch, für den potenziellen Arbeitgeber arbeiten zu wollen, bekräftigen. Eine Alternative wäre es, sich für das Gespräch zu bedanken. Sie können sich aber auch danach erkundigen, wie es nach dem zweiten Termin weitergeht, wann Sie mit einer Antwort rechnen und mit wem Sie bei Fragen in Kontakt treten dürfen.

    Erkundigen Sie sich aber erst frühestens nach 14 Tagen nach dem Ergebnis des Jobinterviews – vor allem in großen Unternehmen brauchen Entscheidungen meistens mehr Zeit. Es ist nicht unüblich, dass ein Auswahlprozess länger dauern kann.

  8. Beim zweiten Termin geht es weniger ums Kennenlernen, sondern eher ins Detail. Die Mitarbeiter der Personalabteilung, aber auch die Kollegen, mit denen Sie vielleicht zusammenarbeiten werden, werden Ihnen weitere und vielleicht auch direktere Fragen stellen. Vergessen Sie nicht, dass auch andere gut qualifizierte Bewerber zu einem zweiten Gespräch eingeladen wurden und dass Sie sich gegen diese Konkurrenz durchsetzen müssen.

    Versuchen Sie trotz dieser Herausforderungen Ruhe zu bewahren. Der beste Tipp lautet: Wer sich gut vorbereitet hat, ist im Vorteil. Patzige Reaktionen und schnippische Antworten werden negativ bewertet und verbauen Ihnen die Chance, Ihren potenziellen Arbeitgeber zu überzeugen.

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