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Warum Sie sich im Vorstellungsgespräch Notizen machen sollten

Warum Sie sich im Vorstellungsgespräch Notizen machen sollten

Notizen im Vorstellungsgespräch machen? Wir zeigen Ihnen, warum das sinnvoll sein kann und was Sie dabei beachten sollten.

  1. Allzu oft konzentrieren sich Bewerber während eines Vorstellungsgesprächs nur darauf, die perfekten Antworten auf die Fragen des Personalverantwortlichen zu finden. Sich während des Austauschs Notizen zu machen, wichtige Informationen festzuhalten und aktiv zuzuhören, wird oft als zweitrangig betrachtet.

    Dabei zeigt das Mitschreiben dem Gesprächspartner nicht nur, dass Sie aufmerksam und engagiert bei der Sache sind, sondern ermöglicht es Ihnen auch, wesentliche Details zu vermerken, auf die Sie später zurückgreifen können.

    Im Folgenden erfahren Sie, warum es viele Vorteile hat, während des Bewerbungsgesprächs eine Mitschrift zu erstellen, wie Sie nützliche Informationen festhalten und welche No-Gos Sie dabei vermeiden sollten.

  2. Diese Unterlagen sind vor allem für Sie nützlich. Sie können Ihnen helfen, Ihre Gedanken zu strukturieren und wichtige Fakten nicht zu vergessen. Mit Ihren Notizen können Sie wichtige Informationen erfassen, auf die Sie vielleicht im Laufe des Termins zurückkommen möchten, oder Sie können auf der Grundlage der notierten Informationen Fragen stellen.

    Wenn Ihr Bewerbungsgespräch sehr lange dauert, Sie sich die Räumlichkeiten zeigen lassen oder Ihre zukünftigen Kolleginnen und Kollegen kennenlernen, kann ein Schreibblock eine wertvolle Hilfe sein. Schließlich erwartet niemand, dass Sie sich an jedes Detail erinnern können. Diese Details können Sie in Notizen festhalten.

    Sie werden zur nächsten Runde, einem weiteren Gespräch, eingeladen? Dann können Sie Ihre Aufzeichnungen aus dem ersten Termin noch einmal durchgehen. So erinnern Sie sich leichter an Fakten, die genannt wurden, und vielleicht entdecken Sie sogar neue Fragen.

    Ideal ist es immer, wenn Ihre Argumente nicht von einem Job weg, sondern zu Ihrer neuen Stelle hin gerichtet sind.

  3. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Bewerber bereits während der Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch wichtige Informationen über den potenziellen Arbeitgeber notieren. Neben Zahlen und Daten ist es nicht unüblich, sich auch Fragen zu notieren, die sich während der Recherche ergeben haben.

    Diese Fragen können Sie zum Bewerbungsgesprächs mitnehmen und Ihrem Gesprächspartner stellen. Die Tatsache, dass Sie Ihrem Gegenüber Fragen stellen, ist für den Personalverantwortlichen viel wichtiger und entscheidender als die Tatsache, dass Sie sie vorher aufgeschrieben haben.

    Vermeiden Sie es jedoch, Ihren Lebenslauf vollständig in Ihren Unterlagen wiederzugeben. Besser ist es, ihn auswendig zu kennen. Dazu mehr unter den No-Gos.

  4. Wie oben beschrieben: Der Personalverantwortliche freut sich, wenn Sie sich im Vorfeld Gedanken über das Vorstellungsgespräch und das Unternehmen gemacht haben.

    Sie hinterlassen keinen schlechten Eindruck, wenn Sie auch während des Gesprächs mitschreiben. Vielmehr signalisieren Sie dem Personaler, dass Sie sich für das Unternehmen und die zukünftige Stelle interessieren. Sie sind motiviert und zeigen mit Ihrer Dokumentation Engagement.

  5. Ihre Unterlagen können Ihnen vor und während des Vorstellungsgesprächs eine wertvolle Hilfe sein:

    • Ihre Notizen dienen als Gedächtnisstütze, um wichtige Punkte des Gesagten festzuhalten und später darauf zurückgreifen zu können.

    • Sie ermöglichen es Ihnen, Details festzuhalten, die Sie später vertiefen können, oder Nachfragen zu bestimmten notierten Sachverhalten zu stellen.

    • Aufzeichnungen helfen Ihnen, sich besser auf den Austausch vorzubereiten und erste wichtige Fragen zu stellen.

    • Ihre Papiere signalisieren dem potenziellen Arbeitgeber, dass Sie sich für die Stelle und das Unternehmen interessieren.

    • Ihre Mitschrift gibt Ihnen die Möglichkeit, sich im Interview auf wichtige Themen zu konzentrieren und entsprechende Fragen zu formulieren.

    • Das Notieren von Stichpunkten hilft Ihnen, Ihre Gedanken zu strukturieren und den Termin effektiver zu gestalten.

    • Wenn Sie sehr nervös sind, helfen Ihnen die Unterlagen auch bei einem Blackout, den roten Faden nicht zu verlieren.

    • Die Unterhaltung geht in eine andere Richtung und Ihre Fragen passen nicht mehr? Dann können Sie diese mithilfe Ihres Schreibblocks umformulieren und dem Kontext des Gesprächs anpassen.

     

  6. Wenn Sie die richtige Balance zwischen Vollständigkeit und Relevanz finden, wissen Sie, dass Sie die richtige Mitschrift erstellt haben. Denn es sollte darum gehen, gezielt Informationen festzuhalten, die Ihre Entscheidungsfindung und Ihre mögliche zukünftige Tätigkeit im Unternehmen beeinflussen. Folgende Tipps helfen Ihnen als Bewerber dabei, für sich sinnvolle Aufzeichnungen zu erstellen.

    1. Tipp: Wählen Sie relevante Informationen aus 

    Konzentrieren Sie sich auf Fakten, die direkt mit Ihrer potenziellen Rolle, Ihren Verantwortlichkeiten und Ihrem direkten Arbeitsumfeld zu tun haben. Die Geschichte des Unternehmens mag interessant sein, wichtiger sind jedoch die Aspekte, die sich auf Ihre direkte Arbeitserfahrung auswirken.

    2. Tipp: Halten Sie wichtige Details zur Stelle fest

    So merken Sie sich alles, was Ihre potenzielle Stelle betrifft, einschließlich Aufgaben, Verantwortungsbereiche, Arbeitszeiten, Gehalt, Sozialleistungen und Entwicklungsmöglichkeiten. So können Sie leichter entscheiden, ob Sie in dem Unternehmen die gewünschten Karriereaussichten haben oder ob die Stelle zu Ihrem Kompetenzprofil passt.

    3. Tipp: Sammeln Sie Informationen zum Arbeitsumfeld 

    Schreiben Sie sich Einzelheiten über das Team, in dem Sie arbeiten könnten, einschließlich der Arbeitskultur und der Teamdynamik. Informieren Sie sich auch über Regelungen für Heimarbeit, Überstunden und Sozialleistungen.

    4. Tipp: Schreiben Sie sich Fakten über das Unternehmen auf 

    Sammeln Sie Input über die Firma, die für Ihre Rolle relevant sein könnten, z. B. Branchenspezialisierung oder Nachhaltigkeitsbemühungen. Mit diesen Daten verstehen Sie den größeren Kontext, indem Ihre Arbeit stattfindet.

    5. Tipp: Halten Sie offene Fragen fest

    Formulieren Sie vor und während des Vorstellungsgesprächs Fragen, die Ihnen wichtig erscheinen und auf die Sie während des Gesprächs keine Antwort erhalten haben. Diese Fragen können Sie entweder am Ende des Gesprächs stellen oder für eine spätere schriftliche Anfrage aufheben.

  7. Das Anfertigen dieser Unterlagen kann für Bewerber nicht nur hilfreich sein. Es gibt auch Situationen in einem Bewerbungsgespräch, in denen Ihre Notizen stören und weniger hilfreich sein können. Werfen Sie einen Blick auf die folgenden No-Gos und versuchen Sie diese zukünftig zu vermeiden:

    • Sie notieren zu viele Details: Vermeiden Sie es, das Interview detailliert zu dokumentieren. Stichpunkte reichen völlig aus, um den Gesprächsverlauf festzuhalten. Sie sollten in der Vorbereitung darauf verzichten, Ihren gesamten Lebenslauf im Noitzbuch abgebildet zu haben. Denn das kann ebenfalls unprofessionell wirken.

    • Sie wirken unvorbereitet: Wenn Sie ständig in Ihrem Schreibblock nachschlagen, können Sie den Eindruck erwecken, dass Sie sich nicht ausreichend vorbereitet haben.

    • Sie tippen Aufzeichnungen in Ihr Smartphone: Die Nutzung eines Smartphones während des Gesprächs kann vom Personalverantwortlichen oder Ihrem Gesprächspartner als störend empfunden werden und hinterlässt einen unprofessionellen Eindruck.

    • Sie spielen aus Nervosität mit Kugelschreiber und Notizbuch: Vermeiden Sie es, Ihre Nervosität zu zeigen. Benutzen Sie die Gegenstände nur zur Unterstützung - sonst wird Ihre Unsicherheit sichtbar.

  8. Mit Ihren Unterlagen können Sie als Bewerber einen guten Eindruck hinterlassen. Nicht nur, dass Sie sich wichtige Informationen leichter merken können, Sie können sie auch aufgreifen und Ihrem zukünftigen Arbeitgeber gezielte Fragen stellen.

    Im Nachhinein helfen Ihnen Ihre Mitschrift, eine bessere Entscheidung zu treffen, ob die Stelle für Sie infrage kommt. Außerdem können Sie sich mit den notierten Daten und Fakten besser auf ein zweites Einstellungsgespräch vorbereiten.

    Letztendlich sollten Sie aber darauf achten, dass Sie es mit dem Notizenmachen nicht übertreiben, Ihre Aufmerksamkeit hauptsächlich dem Gegenüber gilt und Sie vom Personalverantwortlichen als angenehmer und höflicher Gesprächspartner wahrgenommen werden.

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