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Bewerbungsfoto: Worauf Sie unbedingt achten sollten

Bewerbungsfoto: Worauf Sie unbedingt achten sollten

Mit einem professionell gemachten Bewerbungsfoto können Sie positiv auffallen. Wir erklären, was zu beachten ist, um sich von der Masse abzuheben.

Inhaltsübersicht

Bleiben Sie aber immer möglichst authentisch.

In Deutschland sind Sie mit einem professionellen Porträtfoto im Lebenslauf nach wie vor im Vorteil


  1. Die Zahl der Unternehmen, die nicht mehr auf ein Bewerbungsfoto als Teil der Bewerbung bestehen, steigt. Dennoch gilt ein professionelles Porträt weiterhin als Standard.

    Der Gesamteindruck eines Bewerbungsfotos hängt von vielen Details ab. Diese wirken nicht offensichtlich, können aber einen großen Einfluss auf den ersten Eindruck des Personalers haben: Die passende Kleidung und ein Lächeln können sympathisch und aufgeschlossen wirken.

    Bevor Sie ein Bewerbungsfoto machen lassen, sollten Sie vorab immer überlegen, welchen Eindruck Sie beim Betrachter hinterlassen wollen. Sowie Sie auf den Massenversand eines einheitlichen Anschreibens verzichten sollten, ist es besser, bei mehreren Bewerbungen auf unterschiedliche Bilder zu setzen. Bleiben Sie aber immer möglichst authentisch. Porträts können schnell zu aufgesetzt wirken, wenn Sie sich krampfhaft in eine Rolle zwingen, die nicht zu Ihnen passt.

  2. Grundsätzlich können Sie selbst entscheiden, ob Sie als Bewerber Ihrem Lebenslauf ein Foto beilegen oder nicht. Es gibt einige Gründe für und gegen ein Bild.

    Gründe, die für eine Fotografie sprechen:

    • Menschen sind visuelle Wesen – höchstwahrscheinlich auch der Personaler. Aus diesem Grund kann ein Bewerbungsbild von Ihnen bereits einen positiven Eindruck beim Mitarbeiter der Personalabteilung hinterlassen.
    • In zahlreichen Branchen ist das Erscheinungsbild ein wichtiges Auswahlkriterium – beispielsweise, wenn man viel Kontakt zu Kunden hat oder ein Unternehmen repräsentieren muss. Mit einem guten und professionell gemachten Bild können Sie sich von der Masse abheben.

    Gründe, die gegen ein Bild sprechen:

    • In Großbritannien, den USA und vielen anderen Ländern ist es unüblich, ein Bewerbungsfoto von sich mitzuschicken.
    • Seit dem 14. August 2006 gilt das sogenannte Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG): Menschen dürfen aufgrund ihrer Religion, ethnischen Zugehörigkeit oder Hautfarbe nicht diskriminiert werden. Das macht anonymisierte Bewerbungen möglich, die bei immer mehr Unternehmen gefragt sind.
  3. Es gibt keine geheime Formel, mit der alle Ihre Bilder gut aussehen. Mit den folgenden Tipps können Sie sichergehen, dass Ihr Porträt professionell aussieht:

    • Beim Bewerbungsfoto sollte es sich um eine Porträtaufnahme handeln. Sie werden von vorne oder im Halbprofil fotografiert.
    • Ihr Gesicht ist gut erkennbar. Der Bildausschnitt zeigt Sie maximal bis zur Taille.
    • Das Porträt zeigt Sie von Ihrer besten Seite. Sie wirken natürlich. Das Motiv wirkt nicht gestellt.
    • Sie und nicht der Hintergrund sollten dem Betrachter ins Auge stechen.
    • Versuchen Sie auf dem Bewerbungsbild einnehmend und nicht abweisend zu wirken. Ob Sie dabei lächeln oder nicht, ist Ihnen überlassen.
    • Achten Sie auf Ihre Kleidung, Ihre Frisur und verzichten Sie, je nach Branche, auf das Zeigen von Körperverzierungen.

    Setzen Sie nicht auf Ihr Social-Media-Profil-Bild. Die sind, zusammen mit Urlaubsbildern oder Selfies, für die meisten Personaler ein sofortiges Ausschlusskriterium.

  4. Manchmal wirken Porträtaufnahmen merkwürdig auf den Betrachter, weil die Person beispielsweise zu steif ist. Nicht jeder Mensch ist aber das geborene Fotomodell – und das muss man auch nicht sein. Wer vor seinem Fotoshooting aber noch ein wenig vor dem Spiegel übt, fühlt sich beim Fachmann mit Sicherheit wohler in seiner Haut. Versuchen Sie Ihre Schokoladenseite zu finden: Nicht in jeder Pose wirkt man gleich professionell. Ein guter Fotograf kann Sie gegebenenfalls beraten und Bilder von Ihnen in mehreren Posen machen. Auch das Lächeln können Sie vorab vor dem Spiegel üben. Dadurch wird Ihnen ein sympathisch wirkender Ausdruck beim Fotografieren leichter fallen. Eine gute Beleuchtung kann sich auf das Ergebnis des Porträts positiv auswirken: Ihr Teint wirkt glatter, die Augen wacher und Sie insgesamt jünger. Sie bewerben sich bei einem traditionsreichen Unternehmen oder auf eine eher konservative Stelle? Dann verzichten Sie besser auf experimentelle Bewerbungsfotos. Bei einer kreativen Bewerbung darf das Bild ruhig etwas außergewöhnlicher sein.
  5. Die Wahl eines Lichtbildners will gut überlegt sein. Denn die Qualität Ihres Fotos hängt auch von ihm ab. Mit den folgenden Kriterien und Tipps finden Sie den für Sie passenden Experten:
    • Schauen Sie sich die bisherigen Arbeiten des Fachmanns an. So erhalten Sie einen guten Eindruck von seinem Talent. Sie merken auch gleich, ob Ihnen sein Stil gefällt oder nicht.
    • Auch ein Fotoshooting für Bewerbungsfotos braucht Zeit. Ein gutes Foto wird nicht eben in fünf Minuten erstellt. Wenn genügend Zeit genommen wird, können unterschiedliche Posen und Hintergründe ausprobiert werden.
    • Je nach Branche kann das Fotomotiv mal mehr mal weniger seriös ausfallen. Ein erfahrener Fachmann wird Sie deshalb nach der Branche fragen, in der Sie sich für eine Stelle bewerben wollen. Er arbeitet mit Ihnen an der richtigen Körperhaltung und berät Sie bei der farblichen Stimmung Ihres Bewerbungsfotos.
    • Ein guter Fotograf weiß auch, wie er Sie mithilfe von Outfit und Make-up in Szene setzen kann. Sie werden ehrliches Feedback von ihm zu Kleiderwahl, ihren Haaren, ihrer Haut und zu weiteren Details erhalten.
    • Wenn Sie sich nicht wohlfühlen, kann das Fotoshooting schnell schiefgehen. Ein guter Lichtbildner kann die Stimmung auflockern und dafür sorgen, dass Sie das gewünschte Foto erhalten.
  6. Der Fotograf wird Ihnen das Bildmaterial als CD-Rom oder auf einem USB-Stick aushändigen. So können Sie das Material problemlos für Ihre E-Mail-Bewerbung nutzen – die Fotos sollten als .jpg- oder .png-Datei weiterverwendet werden.

    Doch ein einheitliches Format für das Bewerbungsfoto gibt es nicht. Übliche Bildgrößen sind beispielsweise 6 x 9 cm, 5 x 7 cm oder auch 4,5 x 6 cm. Für den tabellarischen Lebenslauf eignen sich die genannten Größen am besten. Für ein Deckblatt eignet sich aber auch ein größeres Format.

    Falls Sie ein Foto für eine Online-Bewerbung benötigen, achten Sie darauf, dass die Bilddatei nicht zu groß ist. Ein guter Richtwert ist eine Dateigröße von 2 MB. Sie laden Ihre Unterlagen über ein Online-Portal hoch? In der Regel schreibt das Unternehmen eine Maximalgröße vor.

  7. Vielerorts wird bereits auf ein Bewerbungsfoto verzichtet, in Deutschland sind Sie mit einem professionellen Porträtfoto im Lebenslauf nach wie vor im Vorteil. Ein gutes Foto unterstreicht Ihre Kompetenzen und Ihren Werdegang. Der Personaler kann sich so vom Bewerber ein noch besseres Bild machen.

    Das optimale Bewerbungsfoto zeigt Ihren Oberkörper mit Blick zum Betrachter. Auf diesem Foto tragen Sie Kleidung, die zur angestrebten Stelle passen. Ihr Porträt platzieren Sie im Lebenslauf oder prominent auf das Deckblatt.

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Ich bin überzeugt, dass es nichts Wichtigeres gibt, als Leute einzustellen und weiterzuentwickeln. Am Ende des Tages zählen Sie auf Menschen, nicht auf Strategien.

Lawrence Bossidy, GE