Vorteile für Arbeitnehmer und Arbeitgeber
Digitale Plattformen machen das Leben der Firmen leichter. Doch müssen Bewerber auch bei diesem Bewerbungsweg genau hinschauen, denn hier kann man schnell und leicht Fehler machen.
Abgesehen davon hat die digitale Bewerbung weitere Vorteile für Arbeitnehmer und Arbeitgeber:
- Zeit- und Kostenfaktor: Sie können jederzeit den Online-Fragebogen ausfüllen und abschicken. So sparen Sie sich das Porto, den Briefumschlag und die Bewerbungsmappe. Arbeitgeber können eine automatisierte Bestätigungsmail verschicken und geben kein Geld für den Rückversand der Unterlagen aus.
- Den richtigen Ansprechpartner erreichen: Aufgrund der Technik landet Ihre Bewerbung automatisch beim passenden Ansprechpartner. Ein geringerer Verwaltungsaufwand für Firmen.
- Weitere Jobchancen: Sie werden abgelehnt? Dann bietet Ihnen das Unternehmen eventuell an in einer Bewerberdatenbank mit aufgenommen zu werden. Unter Umständen haben Sie eine weitere Chance auf eine andere Stelle.
- Bearbeitungsstatus einsehen: Viele Unternehmen verteilen Login-Daten für Ihre Bewerbungsplattform. So können Sie jederzeit den Status Ihrer Bewerbung einsehen, ohne sich mit der HR-Abteilung in Kontakt setzen zu müssen.
- Leichtere Auswertung für Arbeitgeber: Dank sogenannter CV-Parsing-Programme können Firmen Unterlagen schneller bewerten und so herausfinden, ob Sie zum Unternehmen passen.
Die verschiedenen Formen der Online-Bewerbung
Sie können zwischen zwei Varianten der digitalen Bewerbung wählen. Diese werden zwar gerne synonym verwendet, doch sie weisen Unterschiede auf.
Online-Bewerbung: Sie bewerben sich via Internet-Formular
Aufgrund der Vielzahl eingehender Bewerbungen bevorzugen vor allem große Konzerne das Bewerben via Bewerbungsmanagementsystem. Hier können Sie über diverse Felder Ihre Unterlagen hochladen und via Eingabemaske weitere Daten wie Studiengang, Studienschwerpunkt, Sprachkenntnisse usw. angeben. Firmen können die Daten so weitaus leichter bewerten und vergleichen als in Papierform.
Neben den Eingabefeldern gibt es auch Freitextfelder. Hier können Sie Ihr Motivationsschreiben einfügen. Manchmal müssen Sie auch bestimmte Fragen zu Ihrem Werdegang, Hobbys etc. beantworten.
Online-Bewerbung: Sie schreiben das Unternehmen per E-Mail an
Viele Unternehmen lassen sich die Bewerbung lieber per E-Mail zusenden. So behält eine HR-Abteilung einen Überblick über die eingehenden Bewerbungen und hat eine einfache Möglichkeit der Archivierung.
Als Bewerber müssen Sie bei der E-Mail-Bewerbung einige Dinge beachten. Die Größe des Dateianhangs sollte zwischen 2 und 4 MB liegen und man sollte ein gängiges Format nutzen (PDF-Format), das der Personaler auch auf seinem Desktop – oder einem anderen Endgerät – problemlos betrachten kann.
Die Wichtigkeit von Kontaktdaten in der Bewerbung
Allzu oft passiert es, dass man sich vertippt oder die Autokorrektur Veränderungen vornimmt, die man leicht übersieht. Das ist ärgerlich. Insbesondere dann, wenn man beim digitalen Bewerbungsformular gleich an mehreren Stellen seine Kontaktdaten hinterlassen muss.
Wenn Sie sich vertippen, erhalten Sie vielleicht keine weiteren Informationen oder verpassen sogar eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch. Prüfen Sie also Ihre Angaben im Anschreiben, Lebenslauf und in den diversen Eingabefeldern – am besten doppelt.
Achten Sie aber auch darauf, dass Sie eine einheitliche Kontaktadresse in allen Unterlagen und Eingabemöglichkeiten nutzen. Ansonsten verwirren Sie Ihren Ansprechpartner. Denken Sie daran, eine seriöse E-Mail-Adresse zu verwenden. Sogar solch ein Detail ist ein guter Grund für den Personaler, Ihr Bewerbungsschreiben in den Papierkorb zu befördern.
Das Anschreiben in der Online-Bewerbung
Auch hier können Ihnen zwei Möglichkeiten begegnen. Entweder bietet Ihnen das Online-Bewerbungs-Portal ein Freitextfeld an, in dem Sie Ihr Anschreiben platzieren können. Oder Ihnen wird die Möglichkeit gegeben, das Anschreiben einfach und schnell hochzuladen.
Besser ist es, wenn Sie Ihr Motivationsschreiben uploaden können. Denn Freitextfelder haben oft eine Zeichenbeschränkung, die Ihren Text unter Umständen kürzen kann. Sie haben keine anderen Möglichkeiten? Dann schauen Sie genau auf die Zeichenbegrenzung. Trotz der eingeschränkten Möglichkeiten sollten Sie versuchen, Ihren Text mithilfe von Umbrüchen eine Struktur zu geben.
Bedenken Sie, dass Ihnen ein Freitextfeld keinerlei Feedback zu Ihrer Orthographie oder Interpunktion gibt. Erstellen Sie Ihren Text vorher in einem Programm mit aktueller Rechtschreibprüfung. So können Sie sicherstellen, dass Ihr Text korrekt ist.
Achten Sie auch auf weitere mögliche Angaben
Es ist nicht unüblich, dass Sie im Rahmen Ihrer Online-Bewerbung nach weiteren Angaben gefragt werden: Dazu zählen weitere Informationen zu Ihrer Berufserfahrung, Ausbildung oder Qualifikationen. Diese werden von einigen Firmen genutzt, um Ihre Erfahrung und Know-how auch mit anderen offenen Positionen automatisch abzugleichen.
Andere Unternehmen können auch mit diesen Angaben feststellen, ob Sie für die ausgeschriebene Stelle geeignet sind oder nicht. Versuchen Sie vorab einzuschätzen, ob Sie diese Angaben zu Ihrem Vorteil nutzen können. Einerseits verfügen nur wenige Firmen über ausgereifte Technologien, um mit diesen Angaben eine gute Vorauswahl zu treffen. Andererseits ist es gut, so viele Schlüsselkompetenzen, die zur Stelle passen, angeben zu können.
Weitere Tipps für eine erfolgreiche Online-Bewerbung
Damit Ihnen die digitale Bewerbung leichter fällt, sollten Sie auch folgende Dinge beachten:
- Aktualisieren Sie regelmäßig Ihren tabellarischen Lebenslauf und fügen Sie Arbeitszeugnisse und Empfehlungsschreiben immer wieder zu Ihren Unterlagen hinzu. So vermeiden Sie langes Suchen und unnötigen Stress beim Hochladen und der Eingabe.
- Denken Sie auch daran Ihre Online-Profile auf Xing, LinkedIn oder die Daten auf Ihrer Website zu aktualisieren. Bei der Online-Bewerbung müssen Sie diese Profile nicht unbedingt angeben. Doch der Personaler wird sich auch im Internet ein Bild von Ihnen machen. Gut für Sie, wenn Sie schon alle wichtigen Profile passend aktualisiert haben.
- Wie bereits oben erwähnt, gibt es in den Freitextfeldern keine Möglichkeit, die Rechtschreibung zu überprüfen. Schreiben Sie alle wichtigen Textbausteine vor. So sparen Sie Zeit, Nerven und Rechtschreibfehler.
- Wenn Sie Ihre Unterlagen hochladen können, sollten Sie auf die angegebene Maximalgröße achten – nur in wenigen Fällen können Sie alle Ihre Dokumente vollständig hochladen. Überfrachten Sie Ihre Bewerbung nicht. Suchen Sie die passendsten Belege für Ihre Qualifikationen heraus und nutzen Sie diese zum Hochladen.
- Sogar mit einem kleinen Detail, wie der Benennung Ihrer Dokumente, können Sie sich von der Masse der Bewerber hervorheben. Benennen Sie Ihre Unterlagen also möglichst sinnvoll. Statt Ihr Dokument beispielsweise nur “Lebenslauf” zu nennen, sollten Sie auch Ihren Vor- und Nachnamen anführen. Der Personaler kann so die Dokumente später leichter Ihrer Person zuordnen.
- Egal ob Sie sich via E-Mail oder Online-Plattform beworben haben, Sie werden innerhalb kürzester Zeit eine Bestätigungs-E-Mail für den Eingang Ihrer Bewerbung erhalten. Nach ein paar weiteren Tagen werden Sie dann darüber informiert, ob Sie in die engere Auswahl kommen oder eine Absage erhalten. Sie haben keine dieser Nachrichten erhalten? Dann sollten Sie zukünftig regelmäßig in Ihren Spam-Ordner schauen. Denn dort können automatisch generierte Nachrichten schnell landen.
Sich online zu bewerben, ist gar nicht so schwer
Eine Online-Bewerbung kann Ihnen das Leben als Bewerber sogar leichter machen.
Voraussetzung dafür ist, dass Sie hier die gleiche Sorgfalt walten lassen wie bei schriftlichen Bewerbungen. Denn egal ob gedruckt oder digital: Ungereimtheiten im Lebenslauf oder Tippfehler sind in Bewerbungen immer problematisch.
Längst hat die Online-Bewerbung die klassische Bewerbungsmappe aus Papier abgelöst. Denn immer mehr Unternehmen bestehen darauf, dass die Bewerber ihre Unterlagen digital einreichen. Digitale Dokumente sind schneller und einfacher zu verarbeiten.
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Lawrence Bossidy, GE