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Business Analyst: Aufgaben, Fähigkeiten und Gehalt

Business Analyst: Aufgaben, Fähigkeiten und Gehalt

Wissen Sie, welche Tätigkeiten ein Business Analyst ausübt? Wir erklären Ihnen alles, was Sie über diesen Beruf wissen müssen.

Inhaltsübersicht

Data-Scientis, die Aufgabenbereiche, die erforderlichen Fähigkeiten, das notwendige Wissen. Erfahren Sie das Wichtigste über diesen Beruf.

Erfahren Sie mehr über die Bereiche, in denen ein Data-Scientis arbeitet.


  1. Viele unterschiedliche Jobs üben heutzutage Einfluss auf den Erfolg eines Unternehmens aus. Der Beruf des Business Analysten zählt ebenfalls dazu. Als ein solcher Experte müssen Sie in der Lage sein, die Anforderungen eines Unternehmens an die eigenen Geschäftsprozesse und die technischen Herausforderungen, die eng mit der digitalen Transformation verknüpft sind, zu vereinbaren. Als Business Analyst kümmern Sie sich nicht nur um das Management von Prozessen, sondern sind auch Koordinator und Vermittler zwischen zwei Welten – der Business- und IT-Welt.

    Wir erklären Ihnen, welche Aufgaben Sie in diesem Beruf übernehmen, welche Fähigkeiten Sie dafür mitbringen sollten und wie viel Sie damit verdienen.

  2. Sie sammeln alle Anforderungen, die das Unternehmen an seine eigenen Geschäftsprozesse stellt und versuchen, die Schwachpunkte der Organisation zu verstehen. Basierend auf den daraus gewonnenen Rückschlüssen identifizieren Sie passende technische Lösungen.

    Außerdem nehmen Sie die unterschiedlichen Strukturen des Unternehmens unter die Lupe und prüfen, wie Technologien eingesetzt und welche Zielsetzungen damit verfolgt werden. Alle gesammelten Informationen und die daraus abgeleiteten Schlüsse geben Sie an die Geschäftsführung und beteiligte Stakeholder weiter.

    Doch Sie arbeiten nicht nur mit der Unternehmensführung eng zusammen. Sie kommen auch regelmäßig mit den Anwendern in Berührung. Gemeinsam mit den Beteiligten betrachten Sie datenbasierte Veränderungen und deren möglichst Einfluss auf Dienstleistungen, Hardware, Produkte, Prozesse und Software. Schlussendlich soll durch Anpassungen und Optimierungen ein Mehrwert für das Unternehmen geschaffen werden.

    Business Analysts entwickeln Konzepte und ermitteln, ob diese Ideen nicht nur funktional und technisch machbar, sondern auch finanziell und wirtschaftlich umsetzbar und sinnvoll sind. Ihre gesammelten Erkenntnisse und Business Analysen, die sich mit den Herausforderungen, Chancen und Lösungen befassen, dienen als Basis für Vorschläge, wie bestehende Technik besser genutzt werden kann und neue Technologien dem Unternehmen weiterhelfen können. Diese unterbreiten Sie den Führungskräften und Stakeholdern der Organisation.

    Sobald Ihre Verbesserungs- und Optimierungsvorschläge angenommen wurden, kümmern Sie sich um die Umsetzung. Workshops und Schulungen helfen den Anwendern dabei, mit den neuen Technologien besser umzugehen.

  3. Anders als der IT-Consultant fokussieren Sie sich als Business Analyst auf die internen Projekt-, Prozess- und Systemqualität im Unternehmen. Sie kümmern sich vor allem um die Anfertigung von Anforderungsanalysen und greifen den Fachabteilungen wie der IT-Abteilung unterstützend unter die Arme. Ein IT-Consultant berät häufig aus einer externen Rolle heraus Unternehmen in Sachen Ablaufoptimierung und strategische Organisation.

    Neben der Dokumentation und der Analyse bestehender Unternehmensprozesse kümmern Sie sich während der operativen Phase um Tätigkeiten, die auch der Requirement Engineer ausübt. In der darauffolgenden strategischen Phase fokussieren Sie sich auf betriebswirtschaftliche Aspekte, führen Business Analysen, SWOT- und Marktanalysen durch und ermitteln den wirtschaftlichen Nutzen für das Unternehmen, für das Sie arbeiten. Zwischen diesen beiden Berufen gibt es zwar Überschneidungen, doch als Business Analyst kennen Sie sich in BWL, IT und Projektmanagement gleichermaßen aus.

  4. Um den Beruf erfolgreich auszuüben, benötigen Sie eine Kombination aus Hard Skills und Soft Skills. Sie müssen wissen, wo und wie Sie die neuesten Datentrends finden, diese analysieren und auswerten können und wie Sie die gesammelten Informationen verständlich für Ihre Ansprechpartner aufbereiten. Es muss deutlich erkennbar werden, welchen Nutzen Ihr Projekt- oder Arbeitgeber von Ihren Analysen und Ergebnissen hat.

    Dafür benötigen Sie als Business Analyst nicht unbedingt einen IT-Hintergrund oder langjährige Berufserfahrung in dieser Branche. Es kann ausreichen, wenn Sie ein Verständnis für Systeme, Produkte, Tools und deren Funktionsweise mitbringen. Menschen mit viel Erfahrung im IT-Bereich sind ebenfalls gerne gesehen.

    In beiden Fällen muss jedoch ein Grundverständnis für betriebswirtschaftliche Vorgänge und Prozesse vorhanden sein. Es geht darum, diese in einem Unternehmen positiv zu verändern oder zumindest zu optimieren.

    Weitere Fähigkeiten, die Sie als Business Analyst mitbringen sollten, sind:

    • Analytisches Denken

    • Beratungskompetenz

    • Betriebswirtschaftliches Grundwissen

    • Eigenmotivation

    • Einfühlungsvermögen

    • Grundlegendes IT-Know-how 

    • Grundkenntnisse in Requirement Engineering, Kosten-Nutzen-Analyse und Prozessmodellierung

    • Kommunikationsfähigkeiten in schriftlicher und mündlicher Form

    • Moderationsfähigkeit

    • Organisatorisches Talent

    • Problemlösungskompetenzen

    • Selbstständiges Arbeiten

    • Teamfähigkeit

  5. Betriebswirtschaftliches Know-how, IT-Wissen und Projektmanagement-Fähigkeiten: Wer sich auf diesen drei Gebieten auskennt, hat alles, was er für die Tätigkeit des Business Analysts benötigt. Vergessen Sie aber nicht, aktuelle Trends im Auge zu behalten. Technologien entwickeln sich rasant weiter.

    Oft verfügen Business Analysts einen Studienabschluss in Betriebswirtschaftslehre (BWL), Business Administration, Informationstechnologie, Ingenieurwesen oder Wirtschaftsinformatik.

    Doch Sie müssen nicht unbedingt über solch einen Abschluss verfügen. Mit einer Aus- oder Weiterbildung können Sie sich das benötigte Wissen ebenfalls aneignen. Für Interessenten und Quereinsteiger bietet das International Insitute of Business Analysis (IIBA) beispielsweise ein entsprechendes Zertifikat. Auch das Bildungszentrum der IHK Karlsruhe bietet eine Zertifizierung an – hier können Business Data Analyst (IHK) werden.

  6. Eine Spezialisierung ist in unterschiedlichen Bereichen möglich. Sie können sich darauf konzentrieren, IT-gesteuerte Geschäftsprozesse noch besser zu analysieren.

    Ihre Wahl kann auf einen Bereich wie Business Intelligence, Enterprise Resource Planning (ERP), Datenanalyse oder Kundenbetreuung fallen. Eine Entwicklung zum SAP-Experten ist auch denkbar.

  7. Anbieter von Beratungs- oder Technologiedienstleistungen, Konzerne, Online-Unternehmen oder Systemhäuser zählen zu den üblichen Arbeitgebern. Dabei können Sie in Branchen wie der Finanzen, Life Science oder Logistik tätig sein.

    Wie in jedem Beruf wird auch der Lohn des Business Analysts von verschiedenen Faktoren beeinflusst: Branche, Unternehmensgröße, Standort und Abschluss beeinflussen die Höhe Ihres Gehalts. Das Einstiegsgehalt für Berufsanfänger liegt bei diesem Job bei etwa 3.400 Euro brutto im Monat und damit bei einem Jahresgehalt von etwa 40.800 Euro brutto. Als Experte können Sie laut der Statistik der Bundesagentur für Arbeit ein mittleres monatliches Vollzeit-Bruttogehalt von etwa 5.500 Euro verdienen – das ist ein Jahresgehalt von etwa 66.000 brutto.

  8. Wir leben in einer Welt, in der die Anzahl IT-gesteuerter Geschäftsprozesse auch weiterhin zunehmen wird. Als Business Analyst müssen Sie sich demnach keine Sorgen um fehlende Arbeit machen.

    Im Gegenteil, denn das Interesse von Unternehmen an Themen wie Data-Mining, ERP und Kundenbetreuung nimmt zu. Der Bedarf an geschulten Fachkräften mit erster Berufserfahrung wird dadurch ebenfalls eine stärkere Nachfrage erfahren.

    Menschen, die auf technologischer und betriebswirtschaftlicher Ebene problemorientiert denken und handeln können, sind heiß begehrt. Doch wer über solche Fähigkeiten als Business Analyst verfügt, kann sich in seiner Position nicht ausruhen, sondern muss sich ständig mit neuen Business-Strategien sowie innovativen Technologien auseinandersetzen.

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