Sind Sie ein Multitalent mit Erfahrung im IT-Bereich? Dann sollten Sie die Tätigkeit des IT-Beraters in Erwägung ziehen. Dieser ist nicht nur in der IT- und Business-Welt zu Hause, sondern wird für die verschiedensten Aufgaben und Einsatzgebiete gesucht.
Im Folgenden stellen wir Ihnen das Aufgabenfeld vor und erklären Ihnen, welche Fähigkeiten Sie erfüllen müssen und welche Ausbildungsmöglichkeiten Sie haben, um IT-Consultant zu werden.
IT-Consultant: Was sind die Aufgaben?
Ein IT-Projekt ist zu groß oder zu komplex? In solchen Fällen ziehen Unternehmen IT-Consultants zurate. Als Berater kümmern Sie sich nicht nur um das Projektmanagement. Die Tätigkeit ist im Vergleich zu anderen IT-Berufen in der Informatik weitaus vielseitiger. Sie müssen demnach unterschiedliche Disziplinen beherrschen.
Den Beruf können Sie als Freiberufler ausüben. Eine weitere Möglichkeit ist die Anstellung als IT-Consultant bei einer Unternehmensberatung oder einem Systemhaus. Sie werden dort eingesetzt, wo Ihre Beratung und Unterstützung gebraucht werden. Das bedeutet auch, dass Sie aktiv in externen Unternehmen arbeiten und beraten.
Dort haben Sie die Aufgabe,
neue Prozesse oder neue IT-Systeme zu implementieren, mit denen sich das Unternehmen weiterentwickeln kann
oder bereits vorhandene Prozesse zu optimieren, damit die gesamte Organisation eines Unternehmens besser funktioniert.
Als IT-Berater bewegen Sie sich ständig zwischen zwei Welten: der IT- und Business-Welt. Damit fungieren Sie als Dolmetscher und sind die Schnittstelle zwischen verschiedenen Abteilungen und Fachleuten wie Entwicklern, Ingenieuren und Managern
Sie unterstützen Unternehmen bei der Implementierung von Lösungen, die sich bei Forschern und Ingenieuren in der Entwicklung befanden – wie zum Beispiel ein Event-Ticket-System für einen Messeveranstalter oder ein elektronisches Ticket-System für einen Verkehrsbund.
Um Arbeitsabläufe, die auf Informationstechnik basieren, zu optimieren, führen Sie als IT-Berater auch Qualitätskontrollen in Organisationen durch.
Wie sieht die Ausbildung zum IT-Consultant aus?
In Deutschland ist der Name des Berufs nicht geschützt. Einen klaren Berufsweg in die IT-Beratung gibt es nicht. Sie können als ausgebildeter Fachinformatiker, Ingenieur oder Wirtschaftsinformatiker, der über betriebswirtschaftliche Kenntnisse verfügt, IT-Consultant werden.
Sie sind Quereinsteiger mit Erfahrung in der Informationstechnologie? Oder haben Sie ein BWL-Studium abgeschlossen und wollen im IT-Bereich Fuß fassen? Dann steht Ihrem Start nichts im Wege. Damit Ihnen dieser gelingt, sollten Sie eine Vorliebe für Technik, Systeme und Software haben.
Kenntnisse in Programmiersprachen wie C++, Java, JavaScript, PHP oder Python bilden eine wichtige Grundlage für Ihr Karriere als IT-Consultant. Diese Sprachen können Sie sich auch mithilfe von Weiterbildungen aneignen.
Wenn Sie eine Ausbildung oder ein Studium bevorzugen, bietet die Universität Hamburg beispielsweise den Studiengang “IT-Management und -Consulting” mit Masterabschluss an oder die Industrie- und Handelskammer in Deutschland den “Geprüfter IT-Berater / Geprüfte IT-Beraterin” an.
IT-Berater: Welche Anforderungen müssen Sie erfüllen?
Geistige und körperliche Belastbarkeit sind in diesem Beruf besonders wichtig, schließlich arbeiten Sie als IT-Consultant oft unter Zeitdruck, Darüber hinaus sollten Sie die folgenden Fähigkeiten neben IT-Kenntnissen und erster beruflicher Erfahrung in diesem Umfeld mitbringen:
Sie sind in der Lage, selbstständig und strukturiert zu arbeiten.
Das Präsentieren vor einer Vielzahl von Menschen bringt Sie nicht aus der Ruhe.
Ihre Argumente und Ideen kommen bei Ihren Kunden an, da Sie gezielt kommunizieren können und über sehr gute rhetorische verfügen.
Es fällt Ihnen leicht, Ihrem Gegenüber komplexe Sachverhalte zu erklären.
Da Sie über gute Grundkenntnisse in Programmiersprachen beherrschen, trauen Sie es sich zu, die Mitarbeiter Ihres Kunden zu schulen.
Sie wollen nicht nur für den deutschen Markt tätig sein? Dann sind exzellente Englischkenntnisse erforderlich. Das Beherrschen weiterer Fremdsprachen ist von Vorteil.
Da Sie für viele unterschiedliche Projekte eingesetzt werden, ist es möglich, dass Sie viele Reisen tätigen. Eine hohe Reisebereitschaft wird gern gesehen.
Machen Sie sich auch darüber Gedanken, für welche Branche Sie tätig werden wollen. Denn in der IT-Beratung ist solch eine Spezialisierung üblich. Sie können sich beispielsweise für die Automobil-, Finanz- oder Telekommunikationsbranche entscheiden.
Ihren Karriereweg können Sie noch besser planen, wenn Sie sich für ein Fachgebiet entscheiden. Interessieren Sie sich für Big Data? Haben Sie bereits Erfahrungen im Ausbau von IT-Sicherheitssystemen gesammelt? Ihr Interesse gilt Zukunftstechnologien wie Blockchain, Cybersecurity oder die Weiterentwicklung vom Internet der Dinge? Bei SAP, Cloud Computing oder Cloud Solutions schlägt Ihr Herz höher? Es spricht nichts dagegen, dass Sie sich auf diese Gebiete spezialisieren.
Ihre zukünftigen Arbeitgeber als IT-Consultant
Wie zuvor erwähnt, sind Beratungsunternehmen, Systemhäuser oder Technologiedienstleister die üblichen Arbeitgeber für IT-Berater. Daneben können Sie sich auch für einen Einstieg als Consultant im öffentlichen Dienst entscheiden. Hier arbeiten Sie dann in den Bereichen IT-Projektmanagement, IT-Security oder IT-Systemadministration.
Wie sehen Ihre Karriereperspektiven in der IT-Beratung aus?
Viele Organisationen, Unternehmen und Verbände suchen für Ihre komplexen IT-Projekte kompetente Beratung. Demnach werden die Einsatzgebiete, Aufgabenfelder und damit schlussendlich die gesamte Arbeit eines IT-Beraters auch in Zukunft vielseitig bleiben. Es verwundert nicht, dass dadurch eine hohe Nachfrage am Arbeitsmarkt entsteht.
Eine Bitkom-Studie zum Arbeitsmarkt für IT-Fachkräfte hat im Januar 2022 gezeigt, dass es 96.000 offene Jobs im IT-Bereich gibt. Diese Zahl dürfte auch in 2023 nicht niedriger sein. Laut des Branchenverbands der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche erwarteten zwei von drei Unternehmen eine weitere Verschärfung der Personalnot.
Wie hoch ist Ihr Gehalt als IT-Consultant?
Wie immer hängt die Gehaltsfrage von vielen unterschiedlichen Faktoren ab. Sie haben ein abgeschlossenes Studium mit Schwerpunkt Informationstechnologie? Dann verdienen Sie bereits mit Ihrem Start ins Berufsleben sehr gut. Neben dem eigenen Ausbildungsgrad beeinflusst auch die eigene Berufserfahrung die Höhe des Gehalts.
Sobald Sie das Anforderungsniveau eines Experten in der IT-Beratung erreichen, ist ein Bruttomonatsgehalt von 5.600 Euro nicht unüblich. Das durchschnittliche Bruttomonatsgehalt variiert auch von der Lage: In Hamburg erhalten Sie bis zu 5.600 Euro, in Niedersachsen 5.070 Euro und in Bayern etwa 6.000 Euro.
Wie hoch ist der Verdienst als selbstständiger IT-Consultant aus? Laut dem Freelance Kompass, der von freelancermap.de im Jahr 2022 veröffentlicht wurde, liegt der Stundensatz etwa bei 100 Euro brutto. Besonders interessant: Als selbstständiger, externer Berater sollten Sie eine Spezialisierung ins Auge fassen, denn laut dem Kompass sind freiberufliche Spezialisten besonders gefragt.
Fazit: Vielseitige Aufgaben und hohes Gehalt als IT-Berater
Als IT-Consulting übernehmen Sie eine Dolmetscherrolle und sind damit Schnittstelle zwischen der IT und der Welt des Business.
Da Sie Projektarbeit arbeiten, müssen Sie unter Umständen an die unterschiedlichsten Orte Reise. In jedem Projekt haben Sie darauf zu achten, eine passende IT-Lösung für Ihren Kunden zu finden und diese erfolgreich zu implementieren.
Aufgrund der unterschiedlichen Einsatzgebiete und vielseitigen Aufgaben zählt der Job des IT-Beraters zu den vielseitigsten Tätigkeiten in der IT-Branche.
Die gute Nachricht: IT-Beratung kommt auch in Zukunft nicht aus der Mode. Ein hohes Gehalt wartet auf diejenigen, die eine gute Ausbildung, viel Erfahrung und eine Spezialisierung nachweisen können.
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Lawrence Bossidy, GE